Die Kultkiste öffnet sich und leitet mit diesem Film das Ende des Specials ein. Paaaaarteeeeeey! Ja, Party! Und genau um diese geht es in „Die Horror-Party“. Habe ich eigentlich schon das Wort „Party“ erwähnt? Nein!? – Kleiner Scherz, Muhahahaha!

Regie: Fred Walton

Darsteller: Amy Steel, Thomas F. Wilson, Ken Olandt, Deborah Foreman

Artikel von Victor Grytzka

Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem ich die „Horror-Party“ erstmalig in den Händen hielt. In der Videothek war es, in dem von mir so heiß geliebten VHS-Format. Okay, das Cover (übrigens Dasselbe wie bei der DVD) hatte mich jetzt nicht unbedingt gepackt. In den 80ern war die Slasherwelle ja kaum aufzuhalten. Ich kannte die Fridays, Halloweens und Nightmares – und habe diesen Film wieder ins Regal gestellt. Hätte ich Damals auch nur geahnt welch kleine Perle „Die Horror-Party“ ist, ich wäre schon lange vor dem DVD Release dort zu Gast gewesen.

Frühling, Sonne, Tralala – die perfekte Gelegenheit für eine Gruppe junger Menschen, eine Freundin auf einer abgelegenen Insel zu besuchen. Zur Feier wurde geladen. Das ganze fängt dabei schon ziemlich uncool an, als einer der Jungs den Kampf „Boot vs. Kopf“ eindeutig verliert. Was solls, die Party muss weitergehen. Auf der Insel angekommen, wird der Gruppe von der Gastgeberin so manch böser Streich gespielt. Was Anfangs noch lustig ist ändert sich jedoch, als aus harmlosen Kindereien tödliche Scherze werden.

Was soll ich sagen? Natürlich folgt der Film, bis ins zweite Drittel, der abgedroschenen 0815-Formel für Teenie-Slasher. Ein Pulk bunt gemischter Charaktere – der Partyhengst, der Trinker, die „Drugster“, die Bumser, das tugendhafte Mädchen – bedient jedes Klischee, und man weiß ziemlich genau wer draufgehen wird und wer den Schlamassel überlebt. Irgendwann ist das Telefon tot, der Strom weg und es gibt kein Entkommen von der Insel. Erfrischend ist hier jedoch die Art und Weise, in der die Knaben und Mädchen ihr Leben aushauchen müssen. Brunnen, Schlingfallen, Schlangen… Ich will es hier nicht verraten, denn dies würde zu sehr in den Spoilerbereich gehen. Ebenso darf ich wenig über die Auflösung sagen, denn „Die Horror-Party“ ist ein Film der, neben einer Menge netter Momente, vor allem eine ganz wunderbare Auflösung mit sich bringt. Dies vorweg zu nehmen würde einfach den Spaß am Film verderben.

Slasherfreunde freuen sich über einen solide gemachten Meuchelfilm aus dem Produktionshause Mancuso Jr., dessen Handschrift seiner vorangegangenen (und späteren) Mitwirkung am „Freitag der 13.“ Franchise, hier mehr als offensichtlich wird. Apropos F13 – Amy Steel, bekannt aus dem zweiten Film des Jason-Franchise, darf auch hier wieder tugendhaft sein. Und – tja, eh, Biff… sorry – Tom Wilson zeigt hier mal wieder, dass er im Comedyfach Zuhause ist. Das Inselsetting mit dem schönen Anwesen tut sein Übriges, und so bleibt ein Film, dem man definitiv eine Chance geben muss.

Der Film gehört in jede Sammlung, weil…

er sich als Raupe, die sich am Ende in einen wunderschönen Schmetterling verwandelt, entpuppt. Selten hat man so konsequent die Konventionen eines Genres aufgebaut, um sie hinterher wieder zu zerlegen. Die tolle 80s Atmosphäre ist ein weiterer Grund. Ein Film aus einer Zeit, in der das „schneller-höher-gewalttäiger“ Prinzip noch nicht so galt, wie in heutigen Genrevertretern. Originelles Ding – musste gesehen haben!

Der Film ist von Paramount auf DVD erhältlich und hat – neben einer FSK 18 Freigabe – einen SPIO/JK Flatschen auf der Hülle. Damit wollte man damals bei Release womöglich eine Beschlagnahme verhindern. Aus heutiger Sicht eher lachhaft, aber was solls!? Ach, eine Sache noch: ICH LIEBE STAR WARS….

…April, April!

US-Trailer:

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