„Once upon a time in WATT EIN SCHEIß!“ Okay, hier mach ich mal direkt kein Geheimnis daraus. Bruce Willis, oh Actionheld meiner Kindheit, wie konntest du nur so tief sinken? Und warum musst du John Goodman gleich mit in den Abgrund reißen?

Regie: Mark Cullen

Darsteller: Bruce Willis, John Goodman, Jason Momoa

Artikel von Victor Grytzka

Oha, eine Actionkomödie mit Bruce Willis, Jason Momoa, John Goodman und einem gefühlten Dutzend weiterer bekannter Gesichter. Was soll da schon schief gehen? Genau! Alles! Es tut mir ja leid, aber was sich Regisseur Mark Cullen bei diesem Hirnfurz gedacht hat wird wohl ein ewiges Geheimnis bleiben. Dabei hab ich noch nicht mal richtig angefangen. Wer nach der Review trotzdem noch einen Blick riskieren will, der kann sich die Scheibe aus dem Hause KSM im Dezember ins Haus holen.

Okay, worum geht es also? Steve (Bruce Willis) ist ein alternder Privatdetektiv, der sein Leben nicht so wirklich im Griff hat. Seine Angestellten sind nicht die hellsten Birnen im Lande, seine Freunde sind eher zwielichtiger Natur, und dann legt er sich auch noch mit einem Hipster-Gangster (Jason Momoa) an. Dieser entwendet kurzerhand Steves Terrier. Gemeinsam mit seinem alten Kumpel Dave (John Goodman), der aber auch nicht gerade ein einfaches Leben hat, begeben die Beiden sich auf die Rettungsmission.

Argh – wo fange ich da bloß an? Optisch macht der Film ja was her, er sieht zumindest professionell aus. Und das war es dann auch schon. Es ist ein Film – Punkt. Kennt ihr das? Ihr lest die Namen im Cast und freut euch auf eine schöne Actioncomedy? Ja? Wird euch hier leider nicht geboten. Lustlos brettert Willis durch seine Performance. Wer mag es ihm auch verübeln, denn wer immer diesen Schund für lustig befunden hat, gehört geteert, gefedert und als Fummeltriene verkleidet. Denn genau das ist das Niveau des Humors, den uns „Once upon a time in Venice“ serviert. Dumme unlustige Charaktere, Witze unterhalb der Gürtellinie die dabei auch noch peinlich sind, und ein gedemütigter Bruce Willis. Ich hoffe doch stark, dass es sich hier um einen reinen Payjob gehandelt hat. Denn, mal ehrlich, Willis! Du kannst das doch nicht gut finden.

Sollte dies doch der Fall sein, dann tut es mir leid für dich! Ich finde einfach keine Erklärung dafür, dass du dich für ein Machwerk hergibst, in dem du nackt auf einem Skateboard vor Gangstern flüchtest. Mit einer Waffe im Anus! Ja, im ARSCH! Und – oh, Lord – warum musste man dann auch noch John Goodman verheizen? Statt einem lustigen Sidekick haben wir hier einen alten Mann, der verzweifelt versucht dem „Pipi-Kacka“ Humor und seiner grenzdebil farblosen Trottelfigur einen goldenen Anstrich zu verpassen. Jason Momoa als Gegenspieler, Klasse! Nützt aber nichts wenn er die meiste Zeit an einem Tisch rumhockt, präpubertäre Sprüche raushaut und so tut, als wäre er der Don des städtischen Kindergartens. Und wen man nicht sonst noch verbraten hat – Kal Penn, Famke Janssen, Adam Goldberg, David Arquette, Billy Gardell – Leute, echt jetzt, die können doch lustig sein. Aber was bringt das wenn jeder einfach nur irgendwelche Peinlichkeiten vor die Kamera bringen muss?

Ach ja, neben der Hundejagd gibt es auch noch einen doofen Nebenplot, der sich um den „Azubi“ dreht. Nicht weniger unausstehlich. Argh – stecht mir die Augen aus, diese 90 Minuten kann mir niemand zurück geben!  Achja, toller Surfer Soundtrack – passt zu Venice, rettet den Film aber nicht.

Kann das irgendwer gut finden? Vielleicht 14-jährige Hipster-Teens, die über abgedroschenen Drogenhumor und Witze lachen können, die flacher sind als die Titten von Bruce Willis als Drag Queen! Anspruchslos ist euer Ding? Nur zu, gehet hin und kaufet, aber mehret euch bitte nicht! Denn sonst bekommen wir weiterhin solche Perlen serviert. Für die Leute, die Willis noch mit guten Filmen in Verbindung bringen, ist „Venice“ genau eine Sache – ein fieser Schlag in die Fresse. Apropos Fresse, diese als Actionkomödie getarnte Frechheit bietet übrigens kaum Action!

Technisch gibt es nichts zu bemängeln. Bild und Ton sind auf BluRay-würdigem Niveau, an den Extras hat man ein wenig gespart. Es gibt eine Featurette, Trailer und eine Galerie – mehr braucht es für diesen Mist aber auch nicht!

Fazit:

AAAAAAAAAAAAAHHHHHH! Nein, Nein, Nein! Willis, lass dich eintüten. Und wenn du dazu keine Lust hast, dann lies das verdammte Drehbuch bevor du des Geldes wegen einen Film drehst! Und lass andere Talente da bitte raus. Reicht ja, wenn einer von euch Scheiße dreht!

Trailer:

Zurück zur Startseite 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert