Die deutsche Metalszene lebt! Ein Beispiel dafür ist die Ruhrpott-Combo Abnormal End, die  – nach ihrer EP „Rebooting“ und dem selbst produzierten Album „Mind Machinery“ – mit „Concept of Identity“ ihr erstes musikalisches Werk unter einem Label veröffentlichen.

Erschienen bei: Roll the Bones Records / Soul Food

Genre:  Metal

Anzahl Tracks: 10

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Artikel von Victor Grytzka

„Concept of Identity“ – hier ist der Name Programm. Versuchte die Band in der Vergangenheit eine klare Marschrichtung zu finden, so ist ihnen diese Identitätsfindung hier gelungen. Und was ist dabei nun heraus gekommen? Genau das, was langjährige Fans der Combo sich erhofft haben. Erwarte das Unerwartete.

Fernab jeglicher Konventionen schaffen es Abnormal End, sich musikalisch nicht in eine Schublade stecken zu lassen. Und so prasselt in 10 Tracks ein Füllhorn an Eindrücken auf den Hörer ein. Häufig sind zwar sehr melodische Passagen zu hören, brechen dann jedoch (unerwartet) mit dem traditionellen Aufbau eines Songs, um sich dann als Wundertüte zu präsentieren! Hard Rock, Speed Metal, Death Metal, Ballade, [insert random word here]-core? You name it!

Getragen werden die Songs dabei hauptsächlich von sauberen Gesangspassagen die dann aber, sofern die Stimmung es erfordert in Shouts, Growls oder emotionales Wimmern abdriften können. Nicht minder Experimentell ist der Einsatz der Instrumente. Clean, dirty, wuchtig, Saxophon! Wait, what? Ein Element, das einen häufig wiederkehrenden Platz in den Songs der Combo einnimmt ist eben jenes Blasinstrument. Man kann es nicht wirklich erklären, aber am Ende passt das ganze Konstrukt dann perfekt zusammen.

Thematisch halten sich die Jungs von Abnormal End nicht mit Nichtigkeiten auf. Platte Texte für die monoton wippende Masse findet man an anderen Stellen. Die Aufarbeitung von Missständen, alltäglichen Gedankengängen, die Verarbeitung von persönlichen Erfahrungen. Dies zeichnet die lyrischen Ergüsse der Band aus. So findet ein jeder den einen Song, mit dem er sich identifizieren kann. Garantiert!

Über die Produktion an sich kann ich nur folgendes sagen – hier war jemand am Werke der genau verstanden hat wie dieses melodisch-brachiale Gesamtpaket klingen muss. Jedes Instrument, jede Nuance bekommt die nötige Präsenz in den Songs.

Nachdem ich das Album nun mehrfach angehört habe fällt es mir ein wenig schwer einzelne Songs zu empfehlen. Durch die Verschmelzung verschiedener Stilrichtungen ist eigentlich für jeden Hörer was dabei. Trotzdem mag ich euch meine Anspieltipps nicht vorenthalten.

Concept of Identity (Track 1) – Natürlich, der Opener. Warum? Er wirkt wie ein Potpourri, ein Vorbote der musikalischen Vielfalt, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Platte ziehen soll. Kopf nicken, Moshpit, Emotionen? Alles drei in einem Ei… äh… Track. Musikalische Einflüsse sämtlicher (Sub)Genre unter einem Dach.

Love Song (Track 5) – Jede gute Platte braucht eine Ballade. So schön erzählt, dass man den Schmerz fühlen kann. Dabei allerdings nicht abgedroschen und immer noch wuchtig genug, um die Bedürfnisse des Metalfanatikers zu befriedigen. Episch!

Hell on Earth (Track 7) – Kurz und knackig. Ein Ohrwurm, der sich als temporeicher Mix aus klassischem Hardrock, Speedmetal und Metalcore präsentiert. Immer schön mit dem Kopf nicken!

Es freut mich, dass die Jungs mit „Concept of Identity“ nun auch ihr eigenes Konzept gefunden haben. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ich muss dabei unweigerlich an „Forrest Gump“ denken. Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt. Und das ist das schöne an Abnormal End. Jeder Track eine Überraschung, und eine verdammt leckere dazu. Jetzt hab ich Bock auf Schokolade – Cheers!

Passend zum neuen Album gibt es natürlich auch ein Musikvideo:

Wer die Platte direkt am Releasetag haben möchte, und zudem auch noch Live zu AE abrocken will, der hat Morgen – am Releasetag – die Gelegenheit dazu:

Vor Ort wird es nicht nur das aktuelle Album, sondern auch ein tolles Fanpaket inkl. T-Shirt zu kaufen geben!

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