„F.B.I. – Durch Frieden und Krieg – Durch Dick und Dünn – Freiheit und Gerechtigkeit – Bi Bu Bi Bu Bi Bu“ Wem diese abstrusen Worte etwas sagen, der ist mit Sam und Kodijack groß geworden. Im zweiten Teil der Action/Comedy-Reihe müssen sich unsere Helden mit einem Clint Eastwood-Klon, einem Gangsterpärchen und zwei Killerrobotern herumschlagen. Sensationelle Action ist somit garantiert.

Originaltitel: Zui jia pai dang 2: Da xian shen tong / Aces go places II

Alternativtitel: Mad Mission 2 – Aces go Places

Regie: Eric Tsang

Darsteller: Sam Hui, Karl Maka, Sylvia Chang, Yasuaka Kurati, Joe Dimmick, Tsui Hark

Artikel von Christian Jürs

Das Chaosduo Sam (im Original King Kong), seines Zeichens ehemaliger Juwelendieb und Hobbybastler, sowie sein Kumpel Lt. Kodijack (im Original Albert Au) bekommen wegen der geraubten Diamanten aus Teil eins weiterhin Probleme und müssen um ihr Leben bangen.

Die US-Regierung möchte die Steinchen nämlich zurück haben und hetzt den Killer Kanalratte Harry (Joe Dimmick), der zur Titelmelodie von ZWEI GLORREICHE HALUNKEN die Szenerie betritt, auf unsere vertrottelten Helden. Doch damit nicht genug, denn ein Ganovenpärchen hat es ebenfalls auf die Steine abgesehen und lockt daher den leichtgläubigen Sam in immer neue Fallen, die zu allerlei Kämpfen, Verfolgungsjagten, irren Stunts und brüllend komischen Schnodderschnauzen Synchronsprüchen führt.

Ja, Thomas Danneberg und Arne Elsholtz geben einmal mehr Vollgas. Wenn sich dann auch noch die Namen Manfred Lehmann, Arnold Marquid und Gerd Duwner dazu gesellen, ist die gute Laune garantiert. Und darum geht es auch nur in diesem eigentlich recht inhaltsarmen Filmchen. Die Story, die total konfus daher kommt, dient eigentlich nur dazu, alle paar Minuten actionmäßig die Sau rauszulassen. Dazwischen sorgen die saudummen Sprüche für gute Unterhaltung. Da macht es auch nichts, dass man aus dem „schwarzen Handschuh“, dem Bruder des Bösewichts aus dem ersten Teil, der eigentlich nur auf Rache aus ist, einfach Kanalratte Harry, den Auftragsmörder gemacht hat. Die Hintergründe jucken eh nicht. Der Spaß steht im Vordergrund.

Auch die Tatsache, dass man in Deutschland Szenen in anderer Reihenfolge als in allen anderen Versionen zusammengefügt hat, gab dem Ganzen somit mehr Sinn. Denn während sich im Original unser Held Sam gleich zu Beginn mit einem Überfall durch den ersten auftretenden Killerroboter in seiner ziemlich coolen Behausung herumschlagen muss, bekommt er bei uns noch Verschnaufspause. Hierzulande startet der Film mit der Beauftragung Dirty…ääähhh…Filthy Harrys, wie er in der englischen Sprachfassung genannt wird, um nach diesem Auftritt mit dem altbekannten Sam Hui Titelsong zum Vorspann überzugehen. Erst dann folgt der Roboterangriff, was den Anschein erscheinen lässt, dass Kanalratte dahinter steckt (macht Sinn, denn beim zweiten Angriff durch einen Killerroboter steckt er dann tatsächlich dahinter).

Sylvia Chang als Ha Tung bleibt jedoch ein wenig auf der Strecke. Ihre Screentime beschränkt sich weitestgehend auf die Hochzeit mit Kodijack, die genial in eine Actionszene eingebettet wurde und einem eigentlich unnötigen, jedoch ziemlich witzigen Eifersuchtssabschnitt, der gekonnt die Screentime pusht.

Absolutes Highlight ist jedoch der Kampf Killerroboter vs. Schnuffi und seine tapferen Samurais. Klingt komisch? Isses auch. Allein diese Szene schaute ich als Kind immer mehrmals bei Filmsichtung. Das Videoband musste hier sehr leiden. Was hier an Ideenreichtum an den Tag gebracht wird, lässt Kinderherzen (und die Herzen junggebliebener Filmnerds) höher schlagen.

Als wirklich witziger Comicrelief darf zudem Regie- und Produzentenlegende Tsui Hark einen wirklich witzigen Auftritt als oben bereits erwähnter F.B.I.-Agent darbieten.

Im Rahmen der Platinum Cult Edition erscheint der Film jetzt in der ultimativen 4 Disc Complete Edition, bestehend aus je 2 Blu-rays und 2 DVDs, die wie schon bei Teil 1 und 5 ein rundum sorglos Paket bilden. Enthalten sind hier, neben diverser Trailer und Bildergalerien gleich drei verschiedene Filmversionen. Qualitativ hat die Hongkong Version hierbei die Nase vorn, besitzt sie doch ein gestochen scharfes Bild. Sehr farbenfroh, jedoch etwas schwammig kommt die internationale Version daher. Die deutsche Kinofassung bildet qualitativ zwar das Schlusslicht, bietet aber immerhin solide DVD-Qualität und kommt mit seinen 87 Minuten am temporeichsten daher. Der saubere Ton liegt bei allen Versionen in deutscher und englischer Sprachfassung in 2.0 und 5.1 Upmix vor.

Bleibt mir nur Herrn Krekel für diese tolle Box zu danken. Ich durfte mich wieder wie ein Kind fühlen. Und jetzt alle: Bi Bu Bi Bu Bi Bu Bi Bu…

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