Here come the Men in Green…again. Oder auch Oops, Kim Jens Witzenleiter did it again, baby.Nach nunmehr drei Abenteuern der grünen Männer, deren Spitzenagent Wolfy, der grüne Wolf, allerlei aufregende Abenteuer für Kinder erleben durfte, kehrt die Geheimorganisation zurück… an den Anfang. Und gleich der erste Fall entpuppt sich als spannende Monsterhatz, deren Inspiration das Frontcover schnell erahnen lässt. Ob das Hörspiel allerdings wirklich so düster ist, wie das hier abgebildete Bild erahnen lässt, klären wir im Artikel.

Buch und Regie: Kim Jens Witzenleiter

Sprecher: Günther David, Kevin Kasper, Christopher Kussin, Joschi Hajek, Werner Wilkening

Backcovertext:

Im kleinen Örtchen Eglosheim, tief im Schwabenländle, geschehen seltsame Dinge. Jeden Morgen sind die Lagerräume der Fast-Food-Restaurants leergeräumt, doch gibt es keine Hinweise auf einen Einbruch! Nachts schleicht eine dunkle, große und augenscheinlich böse Gestalt durch die Stadt! Und warum sucht diese Gestalt die Kinderzimmer kleiner Kinder auf und ist dann wieder spurlos verschwunden? Ein Fall für die Men in Green!

Artikel von Christian Jürs

Zum nunmehr vierten Male halten die MEN IN GREEN Einzug in unser Wohnzimmer. Doch diesmal ist alles irgendwie anders. Bereits der Blick aufs Cover macht deutlich, dass es sich hier nicht um eine einfache Fortsetzung handelt. Zum Einen fehlt der Titelzusatz „4“, zum Anderen ist dieses Cover nicht so kickelbunt wie die seiner Vorgänger. Im Gegenteil, der Hauptteil ist schwarz. Nur ein offener Türspalt mit einem Monster darin stehend und der Titel an sich verhindern die Verwechslung mit Metallicas legendärem Black Album.

Wie erwähnt, es ist halt keine Fortsetzung….eben weil es ein Prequel ist. Alles beginnt damit, dass Agent 1 (Günther David), den wir bereits aus den Vorgängern als Chef der Agenten kennen, total fertig von der Arbeit heimkommen hören. Doch Zeit für eine Gute-Nacht-Geschichte für den Nachwuchs hat er noch parat.

Die Geschichte handelt von Angent 1´s erstem Fall. Wir machen also einen Sprung in die Siebziger und begleiten Harald (Kevin Kasper), wie Agent 1 mit echtem Namen heißt, bei Ermittlungen in die Weltstadt Eglosheim. Dort soll ein Monster nachts die Supermärkte ausrauben. Doch das Monster hat gar nichts böses im Sinn. Denn Dirk, wie dieser Hybrid aus Sullivan und Mike aus der MONSTER AG heißt, benutzt wie bei seinem filmischen Vorbild Türen, um in unsere Welt zu gelangen. Doch geht es hier nicht um Energiegewinnung durch Kinderschreie, sondern um die Ausstattung der Geburtstagsfeier von Nachwuchsmonster Ophi (Ophelia Amore Witzenleiter). Doch der Fall ist damit noch nicht geklärt, denn Krimsel (Werner Wilkening), ein böses Monster, treibt außerdem sein Unwesen…

MIG MONSTERPARTY unterscheidet sich in vielen Dingen von seinen Vorgängern. So ist die Geschichte, ebenso wie das Cover, weniger bunt ausgefallen. Klar, es gibt immer noch eine Menge Gags, doch hier wird mehr wert auf die Geschichte gelegt. Wie schon beim Vorgänger ist der Humor hierbei Geschmackssache und es wird erneut sehr deutlich, dass es sich hier um ein Hörspiel für Kinder handelt. So fällt die Vernehmung der schwerhörigen Köchin recht kalauerlastig aus. „Wir sind von der Polizei!“ „Thai? Ich koche kein Thai.“ „Nein, wir sind von der Polizei!“ „Salbei? Nein, ich würze mit Pfeffer und Salz!“. Was mich ein wenig kopfschüttelnd und augenverdrehend vor dem Lautsprecher sitzen ließ, brachte bei meinem neunjährigen Sohn wahre Lachkrämpfe hervor.

Doch hier muss ich die Altersempfehlung „ab 6 Jahren“ ein wenig in Frage stellen. Nein, das Hörspiel ist nicht sonderlich gruselig und dürfte nur äußerst empfindliche Kinder ängstigen. Auch ist der Begriff „Scheiße“, den man häufiger zu Ohren bekommt, noch das harmloseste, was so manches Kind auf dem Schulhof von sich gibt. Also keine Sorge, liebe Helikoptereltern, Euer Kind wird diese Entgleisungen durchaus verkraften. Einzig die Laufzeit von 60 Minuten dürfte so manchen Hosenscheißer noch überfordern. Immerhin schaffen die meisten Teenies heutzutage kaum mehr als ein Youtube-Video aufmerksam anzuschauen.

Ein großes Lob an die Sprecher, die allesamt einen tollen Job machen. Kevin Kasper, Bine Schmitt, die immer wieder tolle Chiara Haurand aber auch Ophelia Amore Witzenleiter, die Kleinste im Bunde, kann überzeugen. Insgesamt hochwertiger als die Vorgängerhörspiele. Hier gibt es keinen einzigen Ausfall.

Kim Jens Witzenleiter, der sonst immer den Wolfy sprach, hat hier einmal Pause. Zumindest, bis unser Held in der Psychiatrie auf…aber das wäre zuviel verraten. Der Gag war tatsächlich richtig gut.

Also auf, liebe Eltern, kauft dieses Hörspiel und fordert einmal 60 Minuten Aufmerksamkeit von den lieben Kleinen. Sie werden es Euch danken.

PS: Kim Jens Witzenleiter wieß mich gerade darauf hin, dass MIG 1 und 2 mitnichten Kinderhörspiele sind (ich bin erst bei Teil 3 eingestiegen), außer man möchte den Kindern Fälle mit nackten Weihnachtsmännern und bösen Schafen zumuten. JETZT bin ich neugierig!!!

Trailer:

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