„Girl I want to make you sweat. Sweat till you can’t sweat no more…“ – ich kann mir nicht helfen, aber der Titel von New KSM´s neuestem Horrorstreich hat mich an den bislang Gott-sei-dank vergessenen Titel von INNER CIRCLE erinnert. Und als ob dies noch nicht schlimm genug wäre, entpuppt sich diese Wiederveröffentlichung eines neun Jahre alten Titels auch noch als wenig empfehlenswert. Warum? Lest selbst…

Regie: Stacy Davidson

Darsteller: Ashley Kay, Peyton Wetzel, Julin, Krystal Freeman

Artikel von Christian Jürs

Als ich das Monatsprogramm von NEW KSM einmal mehr durchforstete, fiel mir das knallrote Cover von SWEATSHOP natürlich sofort ins Auge. Da ich Horror nun wahrlich nicht abgeneigt bin, bestellte ich kurzerhand ein Presseexemplar. Doch irgendwie kam mir der Titel bekannt vor.

Tatsächlich stellte sich heraus, dass SWEATSHOP bereits im Jahre 2011 auf DVD und Blu-ray veröffentlicht wurde. Ja, selbst eine 3D Blu-ray mit hauseigenem, hochgerechneten 3D wurde damals veröffentlicht. Von Letzterer bleiben wir, Gott sei´s gedankt, heute verschont und das neue Cover ist auch viel chicer als anno dazumal. Doch die Sache hat einen kleinen, aber entscheidenen Haken, der viele Kunden zurecht abschrecken wird. Denn SWEATSHOP bekam damals keine Freigabe seitens der FSK und so musste die Schere angesetzt werden… und zwar gründlich. Satte 9 Minuten fielen auf den Schneideraumboden im Hause KSM. Nun bestand die Hoffnung, dass sieben Jahre später ein Auge zugedrückt wurde im Hause FSK, doch Pustekuchen. Die Version  ähnelt ihrem Vorgänger 1:1.

Doch konzentrieren wir uns zunächst auf die Handlung. Diese dreht sich um die scharfe Charlie (Ashley Kay), die mit ihrer blonden Mähne stylisch eine Gesichtshälfte verdeckt und ausschaut, als käme sie direkt aus einem Fetischporno. Dies gilt übrigens für alle grünhaarigen, in Leder gekleideten, stark geschminkten Protagonistinnen, deren Namen völlig belanglos sind. Selbiges gilt für die männliche Brigade. Mal fett und durchgeschwizt, mal mit 3 Wetter Taft Frisur, sie alle bleiben belanglose, notgeile Arschlöcher, die der Reihe nach abgeschlachtet werden von einer unheimlichen Macht in Form eines weiblichen Zombies und eines puscheligen Schweißbrennermaskenträgers, der mit dem SILENT HILL Hammer für Ruhe sorgt. Vorher wird noch getanzt, gesoffen und gevögelt, den Charlie möchte mit ihren Freunden in einer Lagerhalle die Party ihres Lebens feiern. Spannend ist das nicht, obwohl der, bzw. die Killer sehr schnell ins Spiel geraten (es gibt einen Bodycount abzuarbeiten) aber immerhin ist das Geschehene sehr stylisch unter weiblicher Führung gedreht worden.

Doch auch wenn die Zensurschnitte originell mit Abblenden und anderen Spielereien gesetzt wurden und immer noch einige Härten vorhanden sind, die Kürzungen fallen auf (vor allem gegen Ende) und stören den Filmgenuss leider enorm. Generell ist Zensur ja auch ein no go. Trotzdem sind noch immer einige Härten vorhanden, weswegen die 18er Freigabe gerechtfertigt ist.

Immerhin wird im Bonusbereich ordentlich Gas gegeben: Eine Art Gallery, Trailer eine Bildergalerie sowie ein Hidden Feature und ein FSK-Wendecover sind zwar löblich, machen den Zensurwahnsinn aber auch nicht wieder wett. Was bleibt, ist ein stylischer Horrorthriller mit hübscher Besetzung aber nichtigen Figuren und einer, trotz aller Morde, viel zu ruhigen Atmosphäre. Interessierte sollten bei Bedarf zur ungekürzten Ösi-Auflage greifen, dort gibt’s das komplette Gematsche.

Trailer:

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