Aus dem Hause STUDIO HAMBURG ENTERPRISES erschien, pünktlich zum Kürbisfest, ein thematisch wunderbar in diesen Monat passender Film. In diesem ruft ein horrorbegeisterter, gemobbter Teenager einen bösen Geist herbei, um sich an seinen Peinigern zu rächen. Ob der von Doug Jones (HELLBOY 1 & 2 / PANS LABYRINTH) dargestellte Trickster ein neuer Kultbösewicht geworden ist oder ein lahmer Kirmesgrusler, klären wir im Artikel.

Regie: Todd Tucker

Darsteller: Caleb Thomas, Sarah Lancaster, Annie Read, JT Neal, Eric Roberts

Artikel von Christian Jürs

Tim (Caleb Thomas), ein schüchterner, 15 jähriger Teenager, hat es nicht leicht und fühlt sich von niemandem verstanden. Seit seine Mutter (Sarah Lancaster) den nichtsnutzigen, drogensüchtigen Vater (Christian Kane) Tims aus dem Haus gejagt hat, verkriecht sich der Junge in seinem Zimmer. Dort geht er seinem Hobby nach, dem Entwerfen von Monstermasken und Figuren, wobei er ein außerordentliches Talent beweist.

Als Halloween ins Haus steht, geht seine Liebe zu Horror und Grusel jedoch mal wieder etwas zu weit. Mit einem abscheulichen Scherz verängstigt er die Nachbarstochter Stephanie (Christie Nicole Chaplin) fast zu Tode, sehr zum Ärgernis von deren Vater (Eric Roberts), der am liebsten die Polizei einschalten würde. Glücklicherweise kann seine Mutter ihn aus der Affaire ziehen. Nicht zum ersten- und auch nicht zum letzten Mal.

Kurze Zeit später bekommt Tim nämlich schon wieder richtig Ärger, als er, zusammen mit seiner Mutter, im nahegelegenen Drug Store, in dem Tims heimliche Liebe April (Annie Read) arbeitet, einkaufen fährt. Durch ein dummes Missgeschick verpasst Tim dem Wagen des Rowdys Brian (JT Neal), der zudem noch Aprils Lover ist, eine Delle. Der findet das gar nicht lustig und geht sofort mit seinen beiden Untergebenen Spaz (Mcabe Gregg) und Chuck (Niko Papastefsanou) auf den Jungen los, doch auch diesmal klärt seine Mom die Situation. Tim ahnt, dass dies nichts Gutes beim nächsten Aufeinandertreffen für ihn bedeutet.

In der Tat, kaum muss Tim nochmal in den Laden zurück, lauern ihm die drei Schläger auch schon auf und prügeln ihn windelweich. Das hätten sie lieber nicht machen sollen, denn Tim wünscht sich nun, die Drei würden sich zu Tode erschrecken, was den Trickster (Doug Jones) auf den Plan ruft. Dieser erscheint und verspricht Tim Rache für seine Pein…

Das gute, alte Konzept des geschundenen Außenseiters, der sich an seinen Feinden rächt ist nicht neu im Genre. Ob Carrie: Des Satans jüngste Tocher oder Evilspeak – Der Teufelsschrei, die Handlung ist altbekannt. Trotzdem tirfft sie den Nerv des Horrorfans, denn er galt zumindest bis vor ein paar Jahren auch immer als Außenseiter im Filmbereich. Heute, wo The walking Dead und Stranger Things ein Millionenpublikum erreichen, ist dies zwar etwas anders, trotzdem funktioniert der einfache Plot immer noch.

Nein, The Terror of Hallow´s Eve erfindet das Rad nicht neu. Auch ist der „Trickster“, den Doug Jones hier spielt, mitnichten wirklich unheimlich (dafür taucht er nur sehr selten auf). Trotzdem funktioniert der Film als Futter für die dunkle Jahreszeit ganz gut, was den guten, meist handgemachten Effekten, den soliden Darstellerleistungen sowie der straffen Inszenierung (der Film hat eine Laufzeit von insgesamt 80 Minuten) geschuldet ist. Leider bedeutet dies auch, dass der Gruselspaß schneller vorbei ist, als erwartet. So bekommt der von Eric Roberts verkörperte, erzürnte Dad sein Fett leider nicht weg, da er nach nur einer Szene aus dem Film wieder verschwindet. Hier (aber wohl nicht im Budget) wäre mehr drin gewesen (ich denke da an Tom Atkins Rolle in Creepshow beispielsweise).

BIld und Ton (Deutsch und Englisch in DD 5.1) sind gut, die Synchro ist solide. Bonusmaterial gibt es leider keins.

Natürlich gibt es bessere Alternativen fürs Halloweenfest. Kurzweilig ist der Film aber allemal. Kann man machen.

Trailer:

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