Das Jahr geht zu Ende, und ich geh weg. Aber nicht, ohne noch etwas da zu lassen. Der letzte schlechte Vorsatz – es sollten noch 2 Artikel kommen, aber Weihnachten, diverse andere Zwischenfälle und eine gesunde Portion meiner eigenen Faulheit haben einen Artikel „unter den Tisch“ fallen lassen. Also wird dies hier mein Ausstand, und passend zu Silvester habe ich etwas mitgebracht, das ordentlich knallt! Da kann man sich die Böller sparen!

Genre: Positiver Krach

Anzahl Tracks: 5

Artikel von Victor Grytzka

Ist es nicht immer wieder schön dass es Bands gibt, die in Zeiten von seichter Popmusik und Helene Fischer Overkill so richtig auf die Kacke hauen? Ja, nicht wahr!? Das finde ich auch. Man steckte mir freundlicherweise die frisch aufgenommene Demo der Ruhrpott-Metaller zu, die sich „Killroom“ schimpfen. Wer da Ponyhof und Kätzchen streicheln erwartet, der sollte nun ganz tapfer sein…

Okay, okay. Gemütlich geht es mit „Admission“ los, ein kurzes Intro, das sich herrlich in den Gehörgang klimpert, bevor es dann mit „An Expertise of a Winter Perversion“, direkt ein Death-lastiges Brett auf die Zwölf gibt. Vom Tempo her aber doch noch recht gemütlich, so dass selbst Genre-Neulinge lustig mit den Füßen wippen werden. Fast schon eine Ballade.

„Vlad the Impaler“, wie der Titel vermuten lässt, schneidet da schon einen etwas düstereren Ton an, aber auch hier gilt. Der Groove herrscht vor, auch wenn sich dann und wann ein angenehm chaotisches Gitarren-Potpourri mit leicht gesteigertem Tempo einstellt. Auch schwarzmetallische Anleihen blitzen immer wieder auf. Schönes Ding! „Fanatism Uncomprimising Cult bildet meinen Favoriten der Platte. Hier wird eigentlich die komplette Palette an Einflüssen verbraten, die das härtere Metalgenre zu bieten hat. Blastbeats aus dem Death Bereich, Black Metal Einflüsse, leichte Hardrock Elemente, Death Groove – what the Fuck just happened here? I like!

Schwiegermutti, guck` mal wer zum Essen kommt!

Den Abschluss bildet „This is my fucking Time“. Und da gibt es dann noch mal ordentlich auf die Nuss! Melodisch, flott, aggressiv – der ideale Rausschmeißer für die Platte und ein Song, der bei einem Livekonzert für einen ordentlichen Moshpit sorgen dürfte. Und immer wieder dieser Groove. Herrlich! Textlich sich „Kilroom“ in der Kategorie „brutal angepisst“ einzuordnen. Im Kern werden immer wieder kritische Themen abgehandelt, die in der bunten Welt der massenkompatiblen Musik wohl kaum Anklang finden. Da ich einige dieser Texte selbst (gemeinsam mit Shouter Tilly) überarbeitet habe (ich wollte schon immer mal Ghostwriter sein), kann ich euch garantieren – wenn ihr genau zuhört und versteht, dann werdet ihr mit den Ohren schlackern.

Der Mix ist für eine Eigenproduktion sehr gut gelungen, die Instrumente sind sehr klar und differenziert zu hören. Die Shouts, Growls und Grunts sind klar verständlich, passen perfekt ins Klangbild und legen sich wie ein Per(ver)serteppich über die Musik. Schöner Einstieg, da darf man gespannt sein, was da in Zukunft noch kommt. Und nun, wie versprochen, die Hörprobe!

This is my fucking Time

 

Wenn ihr die Platte haben wollt, Tourdates checken möchtet, oder den Jungs einfach folgen wollt, dann könnt ihr das hier tun:

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