Während derzeit Vin Diesel im hirnlosen Actionsequel ´Fast X´ mit Vollgas durch die vollbesetzten Kinosäle tobt um seine Familie zu retten, hat TURBINE MEDIEN den großen Durchbruch des Actionstars mit einer traumhaften Veröffentlichung veredelt. Der erste Film der Science-Fiction-Reihe rund um den coolen Riddick, dem Familie am Allerwertesten vorbeigeht und der stattdessen sein eigenes Leben zu retten versucht, erschien nicht nur in erstklassigem 4K UHD, sondern auch erstmals im Directors Cut komplett in deutscher Sprache. Wir verraten Euch, wie der nur 23 Mio Dollar teure Streifen in den letzten 23 Jahren gealtert ist.

Originaltitel: Pitch Black

Regie: David Twohy

Darsteller: Madha Mitchell, Cole Hauser, Vin Diesel, Keith David, Rhiana Griffith

Artikel von Christian Jürs

Schande über mein Haupt! Seit einigen Wochen liegt das nun nicht mehr gänzlich brandneue Mediabook von Pitch Black – Planet der Finsternis im Directors Cut auf meinem To-Do-Stapel. Leider nicht der einzige Film, der aufgrund einer wahren Flut von Neuheiten im Stand by-Modus auf seine Rezension warten muss(te). Verzeiht also, liebe Leser und vor allem liebe Label (in diesem Fall Turbine Medien), dass es hier und da zu Verzögerungen wie bei der Deutschen Bahn kommen kann. Doch genug nach Entschuldigungen gesucht und auf die Tränendrüse gedrückt, kommen wir zum eigentlichen Anliegen, nämlich zur Rezension der vorliegenden Veröffentlichung.

Wir schreiben das Jahr 2676. An Bord des interstellaren Raumfrachters Hunter Gratzner befinden sich 40 Passagiere in ihren Kälteschlafkammern, als plötzlich ein Meteoritenschauer zum Unglück führt. Das Weltraumgestein schlägt diverse Löcher in die Wände des Frachters und tötet bei den Einschlägen einen Teil der Menschen an Bord, darunter auch den Captain (Vic Wilson). Die durch das Notfallsystem aus dem Kälteschlag geholte Restbesatzung reagiert umgehend. Die Pilotin Carolyn Fry (Radha Mitchell) legt mit dem Raumfrachter auf dem nächstgelegenen Planeten eine Notlandung hin, bei der das Schiff irreparabel beschädigt wird. Lediglich 11 Personen überleben den Absturz. Unter ihnen befinden sich der Kopfgeldjäger Johns (Cole Hauser) und sein Gefangener, der Schwerverbrecher Richard B. Riddick (Vin Diesel). Letzterer flieht zunächst, was die Menschen vor Ort in Angst versetzt. Doch die Gefahr auf dem Planeten geht nicht von Riddick aus, sondern von fleischfressenden Aliens, die in den dunklen Höhlen verborgen auf ihre Opfer lauern. Da sie Tageslicht nicht vertragen, wiegen sich die Menschen auf dem Planeten, der von drei Sonnen umgeben ist, in Sicherheit. Doch dann kündigt sich eine baldige Sonnenfinsternis an. Es nützt alles nichts, Johns, Fry und der Rest der Passagiere müssen sich mit dem zurückgekehrten Riddick verbünden, um einen Ausweg aus der Hölle zu finden.

Ein Jahr bevor er erstmals in die Rolle des kriminellen Rennfahrers Dominic Toretto schlüpfte, konnte Vin Diesel einen ersten Erfolg mit dieser kleinen Science-Fiction Produktion feiern, die es bislang auf zwei (demnächst drei) Fortsetzungen brachte. Beide Rollen haben gemeinsam, dass es sich um kriminelle Charaktere handelt, die sich letztlich zu Sympathieträgern wandeln, wobei Riddick die interessantere Figur darstellt, die auch in den Fortsetzungen noch neue Facetten verpasst bekam. Auch Radha Mitchell überzeugt als coole Andockpilotin, die um das Leben ihrer Mitmenschen kämpft. Cole Hauser, der im Vin Diesel-freien-Rennfahrersequel 2 Fast 2 Furious seinen großen Auftritt hatte, dürfte heute vor allem als Rip Wheeler von der Yellowstone Ranch bekannt sein. Hier verkörpert er, noch etwas milchbubihafter und ohne Vollbart, den Kotzbrocken, den das Publikum so schnell wie möglich tot sehen möchte.

Es ist schon erstaunlich, wie authentisch die Set Designs trotz des geringen Budgets wirken. Regisseur David Twohy, der auch die Fortsetzungen inszenierte, tat gut daran, die sonnengetränkte Wüstenlandschaft mit Filtern so zu bearbeiten, dass das Bild stark überbelichtet wirkt und die Sets damit teurer wirkten, als sie wirklich waren. Die Sonnenfinsternis- und Höhlenszenen sehen ebenfalls fantastisch aus. Punkten kann der Film zudem mit einem gelungenem Monsterdesign, welches allerdings aus naheliegenden Gründen Erinnerungen an den Xenomorph aus den Alien-Filmen weckt. Das hohe Erzähltempo ist ein weiterer Pluspunkt von Pitch Black – Planet der Finsternis, der heute tatsächlich noch genauso frisch wie am ersten Tag wirkt.

Frisch wie am ersten Tag wirkt auch die hier vorliegende 3-Disc Ultimate Edition, die auf 4K-UHD-Scheibe wirklich sensationell gut ausschaut (mit HDR und Dolby Vision). Der Ton (Deutsch und Englisch) wahlweise in Dolby Atmos 7.1 oder DTS 2.0, ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern und klingt glasklar. Turbine Medien ließ außerdem den Directors Cut erstmals in seinen zusätzlichen Szenen aufwändig nachsynchronisieren. Nun hat Cole Hauser zwar in den Zusatzszenen nicht mehr David Nathans Stimme, sondern die von Fabian Oscar Wien, der allerdings das Klangbild des jungen Herrn Nathan wunderbar trifft. Apropos Directors Cut: Bei den zusätzlichen Szenen (etwa 4 Minuten) handelt es sich um reine Handlungsszenen, die etwas mehr Charaktertiefe mitbringen. Nicht schlecht, notwendig allerdings auch nicht.

Im Bonusbereich geht diesmal richtig die Luzi ab. Neben 2,5 Stunden weltexklusiver Interviews mit der Crew, gibt es noch das Animationssequel Riddick: Krieger der Finsternis, das TV-Prequel Into the Pitch Black, zwei Audiokommentare, Storyboardvergleiche, Trailer und haufenweise weitere Featurettes. Das informative Booklet stammt mal wieder von der lebenden KI-des Bookletschreibens Christoph N. Kellerbach. Mal wieder ein Rundum-sorglos-Paket aus dem Hause Turbine Medien.

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