Pennywise, Ronald McDonald, John Wayne Gacy, J.D. Vance – Clowns sind oftmals nicht witzig, sie bereiten uns Unbehagen und Angst. Hier hört der maskierte Spaßvogel auf den Namen Frendo und geht alles andere als zimperlich bei seinen Mordtaten an jungen, unschuldigen Jugendlichen vor. CONSTANTIN FILM veröffentlichte das neue Werk von Regisseur Eli Craig, dem Macher der Horror-Komödie Tucker & Dale vs. Evil, jetzt im Heimkino. Ob Clown in a Cornfield ähnlich unterhaltsam geraten ist, verrate ich Euch in meiner Kritik.

Regie: Eli Craig
Darsteller: Katie Douglas, Aaron Abrams, Carson MacCormac, Vincent Muller, Kevin Durand
Artikel von Christian Jürs
Gutes Kino muss nicht teuer sein. Clown in a Cornfield zum Beispiel, kostete laut IMDb eine läppische Million Dollar, weswegen das auf dem Papier magere Einspielergebnis von weltweit ca. 10 Millionen Dollar zunächst nach einem Flop klingt, in Wahrheit hier aber das Zehnfache der Produktionskosten wieder eingespielt wurde. Doch kommen wir erst einmal zur Inhaltsangabe.

Weder für die 17-jährige Teenagerin Quinn (Kati Douglas), noch für ihren Vater, Dr. Glenn Maybrock (Aaron Abrams), ist es derzeit eine leichte Zeit. Um den Tod der Mutter / Ehefrau zu verarbeiten, übernimmt der Witwer eine Arztpraxis in dem entlegenen, kleinen Kaff Kettle Springs. Dort hat man das Glück auch nicht gerade gepachtet, denn die Haupteinnahmequelle der Stadt, die Baypen Maissirup-Fabrik, ist abgebrannt, woraufhin viele Bürger ihre Anstellung verloren haben. Trotzdem werden in Kettle Springs Traditionen gewahrt und so steht in Kürze das Gründerfest der Stadt an, auf dem auch mehrfach dem Maskottchen der Fabrik, ein Clown namens Frendo, gehuldigt wird.
Trotz Warnung des merkwürdig stillen, introvertierten Rust (Vincent Muller), einem Teenager aus der Nachbarschaft, freundet sich Quinn schnell mit Cole (Carson MacCormac), dem Sohn von Bürgermeister Arthur Hill (Kevin Durand), und seiner Clique an. Die Jugendlichen drehen bevorzugt Found Footage-Horrorvideos für ihren YouTube-Kanal, in denen Frendo als Killerclown die Jugendlichen aus der Stadt dezimiert. Dies wird von den traditionsbewussten Bewohnern von Kettle Springs nicht nur ungern gesehen, sie geben insgeheim auch den Teenagern Schuld am Brand in der Maissirup-Fabrik. Daraus folgt, dass Sheriff Dunne (Will Sasso) ein besonderes Auge auf die Jugend-Clique wirft und sie immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt geraten, wenn auch meist ungerechtfertigt.

Während die Familien der Stadt den Gründertag mit einer Parade zelebrieren, feiern die Teenager nachts lieber einen Rave in einer Scheune, neben dem Maisfeld. Initiator der illegalen, heimlichen Veranstaltung ist Cole. Doch was eine harmlose Party werden sollte, endet in einem Blutbad, als plötzlich Frendo aus dem Maisfeld spaziert und die Jugendlichen nacheinander eliminiert. Eine Horrornacht nimmt ihren Lauf, in der Quinn, Cole und ihre Freunde ums nackte Überleben kämpfen müssen.
Ich falle mal mit der Tür ins Haus und merke an, dass Clown in a Cornfield nicht an Eli Craigs Glanzstück Tucker & Dale vs. Evil herankommt. Nicht einmal ansatzweise, denn der ist mittlerweile ein Klassiker im Bereich Horror-Komödie. Trotzdem bereitet Clown in a Cornfield dem Genre-Fan mit Sicherheit ebenfalls eine Menge Spaß. Was mit einem Rückblick aufs Jahr 1991 beginnt, ist altbekannt. Zwei Teenager nehmen Drogen und verschwinden dann ins Kornfeld, wo beide abgeschlachtet werden. So weit, so Freitag der 13. – Teil 719. Doch je weiter der Film läuft, desto schwärzer und absurder wird der Humor und damit steigt auch der Spaß beim Zuschauer. Die Teenies sind zudem für einen Genrefilm gut geschrieben und gespielt und immer wieder kommt, trotz anständiger Härte, ein Augenzwinkern durch. Die gar nicht einmal so zimperlichen Effekte wirken zudem noch weitestgehend handgemacht, was ebenso gefällt. Dass die FSK dem Film nur eine 16er-Freigabe verpasste, ist dem stetig steigenden Augenzwinkern geschuldet.

Clown in a Cornfield versprüht zwar nicht ganz den Charme von Tucker & Dale vs. Evil, weiß dank seiner Darsteller und Darstellerinnen, sowie seinem guten Drehbuch, zu gefallen. Da die Vorlage eine mehrteilige Buchreihe ist, heißt es Daumendrücken, dass der Streifen ein Sequel erhält. Ich würde es mir garantiert anschauen.
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