Die 80er Videokultur hat uns so manchen „Schatz“ beschert, der schon zu Release in einer Gülletonne hätte versenkt werden sollen. Doch insbesondere wegen vieler Negativeigenschaften avanciert so manch ein Müll zum Klassiker unter Trashfans. Vorhang auf für ein mörderisches Fitnessstudio. 

Originaltitel: Death Spa

Regie: Michael Fischa

Darsteller: William Bumiller, Brenda Bakke, Ken Foree, Alexa Hamilton

Artikel von Victor Grytzka

Also manchmal steh ich ja auf so einen Scheiß! Was gibt es schöneres, als sich ein langweiliges Wochenende mit dem Bodensatz der 80s Horrorkultur zu vertreiben? So manch ein Auswuchs geistigen Durchfalls erwies sich dabei als ungemein spaßig. Die Idee allerdings, ein dämonisches Fitnesscenter auf einen blutigen Amoklauf zu schicken, puh – ich brauch auch was von den Drogen! Nüchtern kann einem so was ja nicht eingefallen sein!

Michaels Fitnessclub ist total angesagt. Schöne Mädchen, starke Männer und ein hochmodernes System, komplett von einer künstlichen Intelligenz gesteuert. Quasi das voll automatisierte Spa. Als es zu einigen unschönen Todesfällen kommt vermutet man eine (beabsichtigte) Fehlfunktion. Schnell fällt der Verdacht auf den Bruder von Michaels verstorbener Ex-Freundin, doch es steckt weit mehr dahinter.

Muhahahaaaa – ich habe selten so eine an den Haaren herbei gezogene Scheiße sehen dürfen. Die Idee an sich ist schon so strunzdumm, dass man selbst in den Troma Hauptquartieren die Finger davon lassen würde. Natürlich wird auch kein Geheimnis daraus gemacht wer denn nun hinter der ganzen Sache steckt. Also hangelt man sich von einem Mord zum Anderen. Und, BOAH, sind die bescheuert! Dadurch dass man das Elend natürlich nicht ernst nehmen kann macht die Sache aber irgendwie Spaß.

Herrlich doof sind natürlich auch die Charaktere. Egal ob nun der Besitzer des Clubs, die ermittelnde Polizei oder die trainierenden Gäste. Es geschehen grausame Morde, und was tut man? Man lässt den Club geöffnet, schlägt alle Warnungen in den Wind und feiert zum Finale sogar eine Party, auf der sich hunderte potenzielle Opfer wimmeln. Natürlich geht hier dann richtig die Post ab. Billige Effekte, Killeraale, wild gewordene Mixer, Stromschläge, tödliche Saunen…. ein wahres Fest. Diese innovativen Kills sind zwar oft mit ordentlich roter Soße und Ekel inszeniert, sehen aber trotzdem billig aus. Und das meine ich nun wirklich positiv! So bad i’s good lauert hinter jeder Ecke!

Nach 85 Minuten wird einem klar, dass der Film eigentlich nichts erzählen wollte, erzählen konnte, erzählen sollte. Grenzdebiler Billigscheißdreck, den es bis Dato nur vom Label Dragon auf Silberling gibt. Stilecht in 4:3 und fruchtbarer Qualität, die sich sehr nach abgenudelter Kopie einer VHS-Kopie anfühlt. Wäre doch mal was für die CMV Trash Collection 🙂

Schlechte Story, schlechte Schauspieler, schlechte Effekte – aber toller Humor. Selten so gelacht, auch wenn das wohl nicht unbedingt die Absicht der Macher war. Trotzdem – „Witch Bitch“ ist ein Klassiker. Ein Paradebeispiel für Trashkultur! Freunde, Pizza, Bier – und ab die Post. Und wer Mr. Ken Foree (Dawn of the Dead, Texas Chainsaw Massacre 3) gerne mal in knappen Höschen sehen möchte, der ist hier goldrichtig! Aber welche Rolle er inne hat, das wird nicht so ganz klar! Hausmeister? Trainer? Gym-Besucher? Egal, er ist auf jeden Fall da, sagt viel, trägt aber nichts zur Handlung bei – so wie eigentlich jeder in diesem Film. Wenigstens gibt es genug Titten und Arsch zu sehen, ist ja auch was!

Schönen Sonntag! Zum Abschluss noch ein Schnappschuss der „Witch Bitch“! Sie schaut so glücklich, ob dort wohl der „Killeraal“ unter dem Tisch sitzt?

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