Sprechen die Leute von Graf Dracula als Filmfigur, so meinen sie in den meisten Fällen die Darstellungen von Bela Lugosi, Christopher Lee oder Gary Oldman. Doch auch der begnadete Jack Palance, nicht minder ein Urgestein der Schauspielkunst, durfte dem blutsaugenden Grafen in diesem TV-Film aus dem Jahre 1973 Leben einhauchen. Und das hat er sogar ganz ordentlich gemacht. Wer diesen Auftritt verpasst hat, hat nun die Chance dies nachzuholen. Wie immer kostenlos und legal an unserem Gratisfilm Freitag!

Originaltitel: Bram Stoker`s Dracula

Regie: Dan Curtis

Drehbuch: Richard Matheson

Darsteller: Jack Palance, Simon Ward, Nigel Davenport, Fiona Lewis, Murray Brown

Artikel von Victor Grytzka

Jonathan Harker reist nach Transsilvanien, um dem Grafen Dracula ein Anwesen in England zu verkaufen. Getrieben von seinen Emotionen als der Graf ein Bild von Lucy Westrenra erblickt, welche seiner verstorbenen Frau zum verwechseln ähnlich sieht, sperrt er Harker mit 3 Vampirinnen in seinem Schloß ein und macht sich per Schiff auf den Weg. Nach seiner Ankunft macht er sich an Lucys Blut zu schaffen um sie ebenfalls für alle Ewigkeit zu einer Untoten zu machen. Doch er hat nicht mit der Gegenwehr des Arztes Van Helsing gerechnet.

Regisseur Curtis schafft es mit einem starken Cast und eigenen Ideen, eine spannende Geschichte des Blutsaugers zu erzählen. Jack Palance glänzt als verführerisch-böser Graf, der Rest des Cast (u.a. Simon Ward, Nigel Davenport, Fiona Lewis) agiert auf ähnlich hohem Niveau.

Das Drehbuch verfasste Richard Matheson, der als Buchautor und Drehbuchautor, insbesondere in den Bereichen SciFi und Horror zu großem Ruhm gelangte. So schrieb er unter anderem die Werke „I am Legend“, „The Shrinking Man“, „A Stir of Echoes“ oder „Earthbound“. Etliche seiner Werke wurden verfilmt, und er steuerte auch selbst Drehbücher zu Filmproduktionen bei. Unter anderem „The Pit and the Pendulum“, „Jaws 3D“ und „Loose Cannons“ sind Werke die Matheson alleine oder als Co-Autor für das Kino adaptierte. Hier gäbe es noch so viel mehr zu erzählen, weshalb ich den Lesern raten möchte, sich über die Werke dieses Herren schlau zu machen. Ein wirkliches Arbeitstier.

Die Kulissen sind stimmig und atmosphärisch, allerdings merkt man dem Film hier und da sein kleines Budget an, so sind z.B. die Wölfe ganz einfache Schäferhunde. Der Soundtrack ist stimmig, allerdings nichts Besonderes, das lange im Ohr verweilt. Schlecht ist er deshalb nicht.

Insgesamt ein durchaus solides Machwerk, das mit starken Darstellern glänzen kann und von Fans des Grafen durchaus gesehen werden sollte. Nun heißt es mal wieder: „Film ab!“

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Trailer:

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