Wer auf der Suche nach einem netten 3D-Fantasyspektakel ist, der darf sich schon bald „Warriors Gate“ ins Regal stellen. Christian hat sich die 3D Version aus dem Hause Universum Film schon einmal angesehen, und verrät wie sich der Film, an dessen Drehbuch auch Luc Besson beteiligt war, schlägt…

Originaltitel: Enter the warriors gate ( 勇士之門)

Regie: Matthias Hoene

Drehbuch: Luc Besson und Robert Mark Kamen

Darsteller: Uriah Shelton, Mark Chao, David Bautista, Ni Ni, Frances Ng, Sienna Guillory

Artikel von Christian Jürs

Man nehme einen sympathischen jungen Außenseiter, der in seiner eigenen Fantasiewelt lebt. Er wird von seinen Mitschülern gehänselt und unterdrückt. Durch einen Zufall gerät er durch ein Portal ins mystische, alte China wo er sich an der Seite eines Kämpfers bösen Mächten stellen muss, um eine Prinzessin zu befreien. Natürlich stellt er sich anfangs ungelenk an, wächst dann jedoch über sich hinaus und rettet den Tag. Zurück in unserer Welt stellt er sich seinen Dämonen und geht, zusammen mit dem Mädchen seiner Träume, ins Happy End.

„Klar, kenn ich!“, werdet Ihr jetzt sagen. Das ist doch „The Forbidden Kingdom“ aus dem Jahr 2008. Nur hatte der Junge dort mit Jackie Chan und Jet Li nicht einen, sondern zwei Kämpfer an seiner Seite. Ansonsten muss man Luc Besson lassen, dass das Sprichwort „Besser gut geklaut als schlecht selbst erfunden“ hier auch seine Anwendung findet. Aber der Reihe nach.

Unser von einer fiesen Bande von Mitschülern gemobbte Held heißt Jack (Uriah Shelton), der plötzlich Besuch aus dem alten China erhält. Dort hielt ihn ein Magier (Frances Ng) wegen eines Videospiels für einen besonderen Krieger. Als dieser soll er die junge Prinzessin Su Lin (Ni Ni) vor dem bösen Kämpfer Arun (David Bautista) und seiner Armee beschützen. Zunächst muss er sie jedoch vor seiner Mum (Sienna Guillory – immer noch heiß) verstecken, ehe es in der Mall zu allerlei Kultur-Clash Momenten kommt. Dann jedoch wird das junge Ding durch ein Portal in Ihre Welt entführt. Jack folgt ihr und versucht fortan mit der Hilfe des Kriegers Zhoo (Mark Chao als Chan- / Li-Ersatz) die Prinzessin aus den Klauen des brutalen Arun (ich kann mir nicht helfen, Bautista sieht aus wie ein aufgepumpter Scott Adkins) zu befreien…

Eigentlich bereitet „The Warriors Gate“ eine Menge Spaß. Der Film besitzt Tempo und Witz. Die Figuren sind sympathisch (oder im Falle von Bautista und seinen Mannen praktischerweise unsympathisch) und dauernd kommt es zu Kämpfen mit Kriegern und Dämonen. Klar, das Drehbuch verläuft wie aus einem Handbuch für Jugendfantasygeschichten entliehen. So eine Art „Die Unendliche Geschichte“ für Teenager. Dank seiner allzu großen Nähe zum Chan/Li-Vehikel zieht man allerdings schnell einen Vergleich. Und der geht zugunsten des Vorgängers aus. Zwar sind die Figuren hier wie da sympathisch, Chan und Li alleine versprühen aber mehr Charisma als der (zugegeben solide) Mark Chao. In Sachen Kampfchoreographie ist „Kingdom“ selbstverständlich deutlich vorzuziehen, auch wenn beide Kampfikonen ihren Zenit damals bereits überschritten hatten. Die Kung Fu Kämpfe im kleinen, hier vorliegenden Bruder sind leider altbacken und wenig spektakulär choreographiert. Trotzdem empfehle ich den Streifen Fans von Fantasy und Kampfsportfilmen weiter, insbesondere, wenn im Haushalt Kinder zwischen 10 und 15 Jahren leben (die Freigabe lautet FSK 12). Diese werden den Film ganz sicher mögen. Aber Vorsicht, so mancher Gag könnte die Kleineren Kids verstören, wie zum Beispiel der Henker Aruns, der aus Missverständnissen heraus immer die falschen Leute tötet.

Mir lag zur Rezension die 3D BluRay vor. Diese besticht durch ein räumliches Bild ohne große Pop-Out-Effekte. Trotzdem ein Mehrwert für den Film. Die 2D Version ist außerdem enthalten, sowie eine Trailershow und Interviews mit Stars und Regisseur.

„The Warriors Gate“ ist eingeschränkt zu empfehlen. Wer Filme wie „The Forbidden Kingdom“ mochte oder im Teenageralter mal wieder eine Fantasyheldengeschichte mit Identifikationsfigur sucht, ist hier gut aufgehoben. Die Effekte sind ordentlich und die Schauspieler gut. Netter Snack für Zwischendurch.

Trailer:

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