Manchmal trifft es einen wie ein Blitz. Nachdem ich mit dem Film „K-Missing Kings“ so gar nichts anzufangen wusste, lieferte mir KSM prompt die Serie zur Durchsicht nach, und nun ergibt das gesamte Konstrukt auch einen Sinn. Wer hätte es gedacht!

Originaltitel: K Missing Kings

Regie: Shingo Suzuki

Produktion: GoHands Studio

Artikel von Victor Grytzka

Update:

Nun, da ich halbwegs durchgestiegen bin, liefere ich euch ein kleines Update zur Serie bzw. zum Film. Aus historischen Gründen werde ich allerdings meine alte Rezension am Ende dieses Updates stehen lassen 🙂

Der Kern der Geschichte in „Kings“ dreht sich um diverse Clans, die alle unterschiedliche Könige und unterschiedliche spezielle Fähigkeiten vertreten. Diese Clans beherrschen heimlich ganz Japan. Die Serie begleitet Shiro, der in einer speziellen Verbindung zu einem der Clans steht. Zudem wird er von den anderen Clans gejagt, da er in einen Mord verwickelt sein soll. Auch bekommt man den Hinweis, dass er einer der Könige der Clans ist. Shiro kann sich allerdings nicht an diese Vorgänge erinnern und versucht nun alles, seine Unschuld zu beweisen.

Interessant – wenn auch nach wie vor komplex – ist die Geschichte von Kings erzählt. Auch wenn ein Campus kein frisches Setting für einen Anime ist, so dient er hier einem ganz klaren Zweck, der die Geschichte vorantreibt. In 13 Episoden wird hier eine Geschichte erzählt, die in einem dramatischen Höhepunkt endet, und somit zu den Ereignissen im Film „K – Missing Kings: The Movie“ führt. Besonders häufig stehen hierbei der rote und der blaue Clan im Vordergrund, allerdings hat man sich nicht auf ein ödes herunter rasseln einer Geschichte, die von Punkt A nach Punkt B führt verlassen, sondern lockert das ganze mit ein paar ruhigen Momenten auf dem Campus auf, und zeigt uns z.B. in einer sehr interessanten Episode eine Rückblende in die Zeit des zweiten Weltkrieges, die den Charakter „Adolf“ einführt. Er hat während der Bombardierung Dresdens eine wichtige Erfindung geschaffen, die im aktuellen Handlungsrahmen immer noch eine bedeutende Rolle spielt. Mag das Ganze zwar immer noch etwas verworren klingen, so liegt es daran, dass man einfach nicht zu viel spoilern darf. Denn „Kings“ ist, offen gesagt, recht komplex, und etwas zu sehr vorweg zu nehmen würde den Sehspaß deutlich schmälern.

So kommen wir nun zum dem Film, der als eine Art „Intermezzo“ zwischen der ersten und der zweiten Staffel dient. Allerdings werde ich auch hier nicht zu viel verraten, da ich sonst den Ausgang der ersten Staffel vorweg nehmen müsste. Im Grunde geht es wieder um die Clans und Shiro, der allerdings nach den Erlebnissen in Staffel Eins verschwunden ist, und zudem eine neue „Form“ angenommen hat. Der Film greift natürlich die Ereignisse aus Season 1 auf, die zu einer deutlichen Veränderung der Machtverhältnisse, und der Clans an sich geführt haben .

Ein sehr spannender Sci-Fi-Fantasy Mix mit einem starken Fokus auf Charakteren und komplexität. Daher keine leichte Kost und definitiv nicht für jeden geeignet. Mir war es stellenweise schon „zu kompliziert“, da man schnell mal ein wichtiges Detail verpassen kann, und somit da steht wie der „Ochs vorm Berg“ (siehe unten).

ALTE REZENSION (Film):

Ich entschuldige mich besser schon einmal vorab, da mir der Shitstorm der Animegemeinde sicher sein wird. Als ich das Rezensionsexemplar zu „K – Missing Kings“ in meinen Player legte, wurde mir eine Sache sehr schnell bewusst. Ich habe nicht die geringste Ahnung was da gerade passiert. Dies liegt jetzt nicht am Film an sich, sondern an dem Umstand, dass ich weder die Serie „K“ gesehen habe, noch einen der Manga gelesen habe. Bei vielen Filmen kann man super als „Quereinsteiger“ in die Geschichte eintauchen, und kommt irgendwie mit. Das war hier etwas schwieriger. Entschuldigung.

Anna ist ein Mädchen mit besonderen Fähigkeiten, die die Aufgabe bekommt den silbernen König zu finden . Sie soll vom grünen Clan entführt werden. Neko und Kuroh können dies allerdings in letzter Sekunde verhindern. Doch es kommt wie es kommen muss, die Entführung gelingt. Und nun schließen sich der silberne Clan, deren König seit einem Jahr vermisst wird, und der rote Clan zusammen um Anna zu retten, und den verschollenen König wieder zu finden.

Ich bin ehrlich, ich habe keinen blassen Schimmer! K – Missing Kings ist ohne Vorkenntnisse schwer zu verstehen. Allerdings gelang es mir dann doch, die Qualitäten dieses Anime ein wenig hervorzuheben. Interessant ist der Mix aus Sci-Fi und Fantasy in einem futuristischen Setting. Auch der visuelle Stil wusste zu überzeugen. Knallige Farben und ein Animationsstil, der mich irgendwie an „Blade Runner“ und Co. erinnerte. Die Animationen an sich sind wunderbar gelungen, auf produktionstechnischer Seite hat es mir gefallen. Reichlich Action wird auch geboten, durch die straffe Laufzeit von etwas über 70 Minuten kommt keine Langeweile auf.

Aber was soll ich sagen? Ich saß da wie „Ochs‘ vorm Berg“, und hatte nicht die leiseste Ahnung was da passiert. Warum ist der König weg? Was machen die Clans? Wer hat welche Absichten? Böhmische Dörfer. Es tut mir leid, KSM! Ich bin mir sicher dass Kenner und Fans auf den Film gewartet haben. Technisch ist eure Scheibe wieder einmal Einwandfrei. Verzeiht doch bitte einem alten Mann,  der Anime zwar mag, sich aber nicht 24/7 damit beschäftigt. In meiner Kindheit und Jugend war der Begriff „Anime“ von Produktionen wie „Taro, der Drachenjunge“, „Magic Boy“, „Crayon Shin Chan“ und „Mila Superstar“ geprägt. Es ist ja nicht so, dass ich moderne Anime nicht mag, ganz im Gegenteil, aber hier bin ich ohne Vorkenntnisse nicht mitgekommen.

Fazit:

Entschuldigung, wie peinlich! Bitte nehmt es mit Humor, liebe KSMler!

Trailer:

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