Nach kurzem Kinoeinsatz im mauen Blockbustersommer, hat CAPELIGHT PICTURES jetzt diesen kleinen, gemeinen Homeinvasion-Thriller, in dem Game of Thrones-Star Maisie Williams in einer der Hauptrollen zu sehen ist, im Heimkino veröffentlicht. In diesem wittert ein wenig talentiertes Gaunertrio den großen Wurf, indem sie in das Landhaus eines alten, wohlhabenden Ehepaares einbrechen, während die schwangere Freundin draußen Schmiere steht. Dass die Aktion gründlich schief geht, versteht sich von selbt. Und so endet die Aktion in einem Blutbad.

Regie: Julius Berg

Darsteller: Maisie Williams, Sylvester McCoy, Rita Tushingham, Jake Curran, Andrew Ellis, Ian Kenny

Artikel von Christian Jürs

Terry (Andrew Ellis) hat einen ganz heißen Tipp für seine beiden Kumpel Gaz (Jake Curran) und Nathan (Ian Kenny). Diesen hat er von seiner Mutter (Stacha Hicks) erhalten. Die arbeitet als Putzfrau bei dem älteren Ehepaar Ellen (Rita Tushingham) und Richard Huggins (Sylvester McCoy), die einiges an Geld auf der hohen Kante haben. Der ehemalige Arzt besitzt einen Tresor in seinem Keller, in dem die Reichtümer verborgen liegen sollen.

Für Gaz und Nathan steht fest, dass man hier ordentlich abkassieren kann, zumal Letzterer das Geld gut gebrauchen kann, da seine Freundin Mary (Maisie Williams) schwanger ist. Also warten die Jungs, gemeinsam mit Mitwisser Terry, bis sich das Ehepaar verzieht, lassen die schwangere Frau draußen Wache stehen und verschaffen sich Zugang in das Anwesen, um das Geld an sich zu nehmen. Doch besagter Tresor entpuppt sich als widerspenstiger als gedacht und daher ist an das Geld kein rankommen möglich. Was macht man also in dieser verzwickten Situation?

Man einigt sich darauf, auf die Rückkehr des Rentnerehepaars zu warten, um diesen, mit lächerlichen Strumpfmasken über dem Kopf gestülpt, aufzulauern und die Kombination des Safes, notfalls mit Gewalt, in Erfahrung zu bringen. Tatsächlich entpuppt sich das erschrockene, alte Ehepaar als kooperativ und verrät, wo im Haus überall Geld versteckt liegt. Beim Safe jedoch bleiben Ellen und Richard stur und verraten die Kombination partout nicht. Auch die Androhung von Gewalt scheint nicht zu fruchten. Als diese ausarten, eskaliert die Situation zwischen den Kleinganoven.

Man muss kein Hellseher zu sein, um zu erraten, dass das scheinbar so harmlose Ehepaar es faustdick hinter den Ohren hat und sich im Safe ein ganz besonderes Geheimnis verbirgt. Trotzdem gestaltet sich der ein- oder andere Twist in der zweiten Filmhälfte als durchaus überraschend. Die Auflösung des Ganzen wird, ebenso wie so manche Entscheidung, die Filmcharakter Terry trifft, nicht jedem schmecken. Während die Auflösung Geschmackssache bleibt, ist die Entwicklung des tuffigen Terrys teilweise nicht nachvollziehbar. Dies ist aber kein allzu dramatischer Kritikpunkt, denn immerhin gehen die gerade einmal 91 Minuten Film wie im Flug vorbei, da immer wieder etwas durchaus spannendes passiert. Maisie Williams Charakter rückt dann auch, je weiter The Owners in Richtung Auflösung stolziert, immer mehr in den Fokus. Ein Pluspunkt, da ihre Figur die einzige bleibt, mit der man wirklich mitfiebert, während man insbesondere dem brutalen Gaz und ebenso dem Ehepaar, die Pest an den Hals wünscht.

The Owners basiert auf einem Comic namens „Une nuit de pleine lune„, der mal keinerlei Superhelden zu bieten hat. Auch wenn der Ausgang der Geschichte nicht jedermanns Sache sein dürfte, langweilig gerät der Film immerhin niemals.

Capelight Pictures stellte mir die Blu-ray-Variante zur Verfügung, die mit einer hervorragenden Bild- (2,40:1 / 1080p) und Tonqualität (Deutsch & Englisch DTS-HD Audio Master 5.1) überzeugt. Als Bonus gibt es Interviews, eine Behind-the-Scenes-Featurette und Trailer. Wie üblich beim Verleiher ist ein Wendecover ohne FSK-Logo vorhanden.

The Owners ist ein kleiner, schwarzhumoriger Homeinvasion-Thriller, der als Snack zwischendurch gut funktioniert. Für´s Kino vielleicht zu wenig, auf der heimischen Couch überzeugt der Film aber.

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