Am heutigen „FilmAb!-Freitag“ möchten wir euch einen großartigen und recht aufwändig produzierten Psychothriller ans Herz legen. Regie führte dieses mal Marco Ankenbrand. Den Film findet ihr natürlich wieder GRATIS im Artikel! Film Ab!

Produktion: Kai Kinnert, Patrick Schwedler (für In Via Lübeck e.V. und Jobcenter Lübeck)

Drehbuch und Schnitt: Kai Kinnert

Regie: Marco Ankenbrand

Darsteller: Sophia Gajewski, Inke Woltersdorf, Hartmut Lange, Gerald Pfaff, Marc Zwinz

Laufzeit: 52 Minuten

Schluss mit lustig! FilmAb! goes Psychothriller – und was für Einer.

Artikel von Christian Jürs

Als ich vor fünf Jahren „Der Wahrheit zu nah“ zwei Tage vor der Kinopremiere sah, blieb ich sprachlos zurück. Und das, obwohl ich nur die „harmlosere“ Kinofassung zu Gesicht bekam. Richtig gelesen! „Der Wahrheit zu nah“ war den Kursleitern damals zu heikel. So wurde das düstere Finale durch eine Alternativversion verharmlost, die allerdings nicht weniger raffiniert war. Wir präsentieren Euch hier allerdings den UNZENSIERTEN DIRECTORS CUT!

Julia (Sophia Gajewski) und Bea (Inke Woltersdorf) planen ihren gemeinsamen Urlaub in den USA. Um sich den teuren Urlaub finanzieren zu können, nimmt Hotelfachfrau Bea einen Putzjob beim Lokalpolitiker Dr. Engels (Hartmut Lange), den sie von den Tagungen in ihrem Hotel her kennt, an. Doch als Bea eines Abends nicht mehr heimkommt und sogar ihren Geburtstag verpasst, beginnt Julia mit den Nachforschungen über den Verbleib ihrer Freundin. Dabei gerät sie in die Nähe einer tödlichen Wahrheit über einen Serienkiller, der in Lübeck sein Unwesen treibt. Hat Dr. Engels was mit dem Verschwinden Beas zu tun? Denn auch er scheint ein Geheimnis zu haben, das lieber im Verborgenen bleiben sollte….

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, haben wir hier einen saftigen Psychothriller, der über die gesamte Laufzeit hinweg eine düstere Bedrohung langsam und unaufhaltsam aufbaut. Einzig die Gastauftritte von Marc Zwinz und Kai Kinnert als nörgelndes Hotelgastpärchen laden kurz zum Schmunzeln ein. Die schauspielerischen Leistungen der Schüler sind wirklich hervorragend, bedenkt man, dass diese zuvor niemals (höchstens im Vorgängerkurs) vor oder hinter einer Kamera standen. So überzeugen vor allem Inke Woltersdorf als die wie vom Erdboden verschluckte Bea (in „Querschläger“ sah man sie bereits als Museumsangestellte) und natürlich Sophia Gajewski, die es tatsächlich schafft den Profischauspielern in nichts nachzustehen und ihre Leistung aus „Querschläger“ noch zu toppen. Aber auch die kleineren Rollen wurden passend besetzt. Lobend sollte man aber auch Regisseur Marco Ankenbrand erwähnen, der einen tollen Film abgeliefert hat und einen kurzen Cameo als Geburtstagsgast absolviert.

Der Aufwand, der hier betrieben wurde, ist erneut enorm. So arbeitete man hier bereits Jahre bevor diese zum Standard wurde mit einer 15 Kilogramm (!) schweren Kameradrohne. Auch die Radionachrichten wurden von NDR2-Moderator Daniel Kaiser eingesprochen. Mehr Realismus geht nicht.

Ich kann jedem Thrillerfan dieses Kleinod, welches zu meinen FilmAb!-Favoriten gehört, ans Herz legen. Nehmt Euch die knappe Stunde Zeit. Bereuen werdet Ihr es nicht…

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