Die Rebellion der Maschinen… dass das auch wunderbar ohne Terminatoren funktioniert beweist das kurzweilige SciFi-Spektakel, das von Koch Media auf die Menschheit losgelassen wird. Zurücklehnen, Hirn abschalten, Lautsprecher aufdrehen, Dröhnung genießen!

Originaltitel: Revolt

Regie: Joe Miale

Darsteller: Lee Pace, Bérénice Marlohe, Jason Flemyng

Artikel von Christian Jürs

  „Leben heißt kämpfen!“

Ein Soldat (Lee Pace) wird bei einem Kampfeinsatz gegen einen zunächst unsichtbaren Gegner von einer Detonation erfasst. Als er zu sich kommt befindet er sich in einer Gefängniszelle und hat sämtliche Erinnerungen an sein bisheriges Leben vergessen. Die junge Frau (Bérénice Marlohe) in der Nebenzelle erklärt ihm, dass sie eine französische Ärztin namens Nadia sei und er sich in Kenia befinden würde. Doch es kommt noch wilder: Draußen herrscht ein Krieg zwischen der Bevölkerung und einer tödlichen Macht aus dem All. Riesige Maschinen greifen überall auf dem Planeten die Menschheit an und pulverisieren die Bevölkerung. Der Krieg scheint verloren, doch der Soldat, den die junge Frau kurzerhand Bo nennt, will sich seinem Schicksal nicht ergeben und bricht gemeinsam mit ihr aus der Gefangenschaft aus. Ihr Ziel ist eine nördlich gelegene Militärbasis, die Gerüchten zufolge den Angriffen der Invasoren standhält. Auf der Flucht müssen beide feststellen, dass nicht nur von den Aliens eine tödliche Gefahr ausgeht. Nein, die größte Bestie ist immer noch der Mensch, hier in Form von bestialischen Widerstandskämpfern, die unsere Helden als Lockvögel mitten im Angriffsgebiet der Roboter anketten. Doch auch sympathische Personen kreuzen den Weg der beiden Flüchtigen. So treffen sie unter anderem auf den Kriegsfotographen Stander (Jason Flemyng), der ihnen zwar die Richtung weisen kann, aufgrund seiner schweren Verletzungen jedoch mit dem Tode ringt…

Hut ab! Was Regiedebütant Joe Miale, der angeblich in jungen Jahren tatsächlich ein UFO sichten konnte, hier für magere 4 Millionen Dollar auf die Beine gestellt hat, steht so mancher Großproduktion in Nichts nach. Der in Südafrika gedrehte Film besticht durch ein glaubhaftes Endzeitsetting. Der Film gibt von Minute eins an Vollgas und auch die Killerroboter sind hervorragend getrickst. Die Darsteller, insbesondere Lee Pace, spielen ebenfalls hervorragend. Hinzu gesellt sich ein stimmiger und schweißtreibender Soundtrack von Bear McCreary, der für die Serie „The Walking Dead“ ein ähnliches Szenario bereits vertonen durfte.

Doch während die schlurfenden Zombies zeitweilen langweilen, ist hier Action angesagt. Ja, die 87 Minuten Laufzeit sind gefüllt mit Action, Action und nochmals Action. Das die Geschichte dabei ein wenig auf der Strecke bleibt, ist nebensächlich. So erfahren wir nichts über die Hintergründe der Invasoren. Was genau ist ihr Ziel? Einen Großteil der Bevölkerung pulverisieren die Monster, Andere werden wiederrum von den Mutterschiffen entführt. Wohin und wieso? Who fucking cares? Hier zählt die  Action. Dabei machen die Killerroboter weder vor Männern, Frauen, noch Kindern halt. Ähnlich wie bei Spielbergs „Krieg der Welten“ verpuffen die Opfer einfach, während die Roboter ähnlich zäh sind wie ein Terminator mit österreicherischem Akzent. Nur eben ohne Worte von sich zu geben.

Die deutsche Veröffentlichung von Koch Media kommt ungekürzt und mit guter Synchronisation daher. Am Bonusmaterial wurde allerdings gespart. Lediglich Trailer und ein Making Of gibt es auf der Scheibe, sei sie blau oder silber, zu entdecken.

Fazit:

„District 9“ trifft auf „Krieg der Welten“ und „The Walking Dead“ – so in etwa muss man sich „Maschinenland – Mankind Down“, der im Original lediglich mit „Revolt“ betitelt wurde, vorstellen. Die Suche nach einem sicheren Ort gerät für unseren an Amnesie leidenden Helden zur actionreichen Flucht ohne größeren Anspruch. Ein Fest für die Surroundanlage.

Trailer:

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