Boah, manchmal erinnere ich mich daran mit welchen Anime ich groß geworden bin. Und da dieses Genre in unseren Breiten in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, flattern auch Serien auf meinen Tisch die ich so niemals erwartet hätte. KSM bringt einen Titel der einen gewissen Eindruck bei mir hinterlassen hat. Ob gut oder schlecht? Wer weiß…

Regie: Takashi Naoya

Produktion: Studio Doga Kobo

Artikel von Victor Grytzka

Ja, ich bin alt. Zumindest in den Augen der heranwachsenden Anime-Generation. Meine erste Berührung mit Anime war vermutlich Heidi. Da war ich ein kleiner Bub, das muss so Ende der 1980er gewesen sein. Danach folgten Sachen wie „Kickers“, „Mila Superstar“, „Sailor Moon“ usw. Also kannte ich ja eigentlich Alles schon. Comedy, Drama, Action – was weiß ich. Und dann kommt solch eine Serie um die Ecke, die eigentlich von Allem etwas bietet, aber seltsamerweise meinen Geschmack so gar nicht trifft.

Es ist das Jahr 2205. Feindlich gesinnte und zeitreisende (!!) Invasoren wollen den Frieden stören, indem sie geschichtliche Ereignisse grundlegend verändern (!!!).   Jetzt kommen die Toukon Danshi ins Spiel. Sie sind legendäre Krieger, einst Schwerter und nun menschlich (!!!!), und haben nun die Aufgabe dem Feind ins Auge zu blicken. Doch auch das Leben in der Gruppe sorgt für Spannungen.

Das ist so ziemlich grob die Handlung die noch folgen soll, denke ich. Denn in den ersten Episoden geht es eher gemütlich zu. Ein wenig Backstory wird abgehandelt, wir lernen unsere Gruppe ausgiebig kennen. Quasi eine Einleitung zu dem, was wohl noch folgen wird. Ein paar Actionsequenzen haben diese frühen Episoden auch. Doch diese sind eher kurz und doch recht dünn eingestreut. Und da sieh mal einer guck. Die Serie ist eher im Dramabereich angesiedelt, aber das war ja nicht das was ich mir im Vorfeld versprochen hatte. Nun gut. Es gibt neben langen und ernsten Gesprächen auch hier und da ein wenig Comedy. Ein paar skurrile Situationen und peinliche Momente – da muss der Cast jetzt durch. Leider zündet nicht jeder Gag, und so habe ich mich für ein paar Witze schon fremd schämen müssen. Das wird jetzt natürlich den Zorn der Anime-Gemeinde auf mich lenken, doch seht es mal so. Vielleicht ist es einfach nicht mein Humor, auch wenn ihr euch darüber tot lachen könnt. Perfekt – denn dann seid ihr die Zielgruppe für die Serie. Aporpos Charaktere – auch dort blicke ich noch nicht ganz durch. Es werden unzählige Leute vorgestellt, und irgendwann hatte ich den Faden verloren.

Der Zeichenstil an sich hat mich schon angesprochen, jedoch war er mir teils zu knallig und bunt. Das mag zwar einen gewissen Charme versprühen, passte aber meiner Meinung nach irgendwie nicht. Auch hier – nicht böse sein. Alles was ihr hier lest ist meine rein subjektive Meinung.

KSM hat bei der BluRay selbst wieder ein tolles Produkt abgeliefert. Zwar bleiben große Extras aus, aber mit Intros, Outros und Trailern hat man zumindest etwas auf der Scheibe. Die Synchro würde ich als durchaus gut bezeichnen. Die Sprecher geben sich deutliche Mühe den Figuren einen Charakter einzuhauchen. Der O-Ton ist auch mit an Bord, was den Fan wieder freuen dürfte. Am Bild gibt es nichts zu meckern – schärfer geht es fast nicht!

Auch wenn die Serie mich (bis jetzt) noch nicht wirklich anspricht, so bin ich mir aber sicher dass es da draußen eine Zielgruppe und womöglich eine Fanbase gibt. Ich kann mir gut vorstellen was die Leute daran anspricht, nur mich hat es eben noch nicht gepackt. Ich bleibe aber am Ball, vielleicht wird es ja noch was 🙂

Trailer:

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