Dank SONY PICTURES HOME ENTERTAINMENT und PLAION PICTURES konnte ich ein Stück Filmgeschichte nachholen. Den mit Gregory Peck, Anthony Quinn und David Niven prominent besetzten US-Kriegsfilm hatte ich zuvor noch nie gesehen, wohl auch, weil dieses Genre nicht zu meinen Favoriten gehört. Doch hier kann ich Entwarnung geben, denn Die Kanonen von Navarone fühlt sich über weite Strecken mehr wie ein Abenteuer- oder auch Agentenfilm an. Jetzt gibt es den Film im hübschen Steelbook in scharfem 4K UHD. Ob der Film auch heute bei Erstsichtung noch funktioniert?

Originaltitel: The Guns of Navarone

Regie: J. Lee Thompson

Darsteller: Gregory Peck, Anthony Quinn, David Niven, Anthony Quayle, Gia Scala, Irene Papas

Artikel von Christian Jürs

Sechs Oscarnominierungen erhielt Die Kanonen von Navarone einst. Gewonnen hat der Film jedoch nur die Auszeichnung für die besten Spezialeffekte, den aber vollkommen zu Recht, sehen diese doch außerordentlich gut aus und selbst Rückprojektionen habe ich bei aktuellen Produktionen (ja, ich meine Dich, The Expendables 4) schon schlechter gesehen. Gegen das populäre Musical West Side Story musste sich die Heldenmär jedoch in den anderen Kategorien geschlagen geben.

Erstaunlich, dass ein Film, der unter der Leitung von Routinier J. Lee Thompson entstanden ist, so hoch angesehen ist, ist er doch in den Köpfen vieler als Regisseur später Charles Bronson Kracher wie Ein Mann wie Dynamit, Der Liquidator oder Death Wish 4: Das weiße im Auge bekannt. Dabei vergisst man aber gerne, dass der Mann auch verantwortlich war für den Thriller Ein Köder für die Bestie, der später von Martin Scorcese brillant als Kap der Angst ge-remaked wurde. Die Kanonen von Navarone ist von ähnlicher Qualität, wenn nicht sogar noch besser.

November, 1943. Auf der (fiktiven) Insel Navarone in der Ägäis haben die Deutschen zwei gewaltige Kanonen in Stellung gebracht, mit denen sie eine Seeroute kontrollieren, die die Allierten passieren müssen, um eine Rettungsmission für britische Soldaten, die sich auf der griechischen Insel Kheros befinden, durchführen zu können. Da die Felsformationen von Navarone extrem uneben sind, scheitern Angriffe auf die stationierten Kanonen kläglich.

Um der Lage doch noch Herr zu werden, stellt man ein Spezialkommando unter der Leitung von Major „Glückspilz“ Roy Franklin (Anthony Quayle) zusammen, welches getarnt als Fischerboot zur Insel reisen soll, wo die Truppe die Inselberge besteigen soll, um die Anlage im Anschluss in die Luft zu jagen. Das Team besteht aus dem etwas eingerosteten, neuseeländischen Bergsteiger Captain Keith Mallory (Gregory Peck), dem griechischem Offizier Andrea Stavros (Anthony Quinn), dem britischen Sprengstoffexperten Cpl. John „Dusty“ Miller (David Niven), dem nahkampferfahrenen Pvt. „Schlächter“ Brown (Stanley Baker) und dem auf Navarone heimischen Pvt. Spyros Pappadimos (James Darren). Und so machen sie sich mit einem alten Fischerboot auf zur Insel, wo sie zunächst eine äußerst schwierige Steilklippe passieren müssen, um schließlich mit der Hilfe von Freiheitskämpfern die Festung der Wehrmacht einnehmen sollen, um die Kanonen zu vernichten. Eine echte Mission Impossible.

Die Kanonen von Navarone ist großes, klassisches Hollywoodkino mit Starbesetzung, das auch heute noch mitreißend herüberkommt und zu keiner Sekunde langweilig wirkt. Ich war erstaunt, wie kurzweilig die zweieinhalb Stunden Laufzeit an mir vorbeizogen und wie sehr ich mit der Truppe mitfieberte. Spannend inszeniert von J. Lee Thompson und großartig gespielt, insbesondere von Gregory Peck und David Niven, deren Charaktere so ihre Probleme miteinander haben.

Mir lag zur Sichtung die 4K-Scheibe vor. Diese verfügt über satte Farben und gestochen scharfes Bild (inkl. Filmkorn). Als Bonus gibt es eine kurze Featurette zur Entwicklung des Vorspanns und den Kinotrailer. Den Hauptfilm kann man wahlweise mit oder ohne klassische Intermission (Pause) starten. Auf der Blu-ray dürften sich weitere Extras wie Audiokommentare und Dokumentationen befinden.

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