Nicolas Cage ist wieder da. Die Schauspiel-Ikone tritt in dem humorvollen Actionthriller, den LEONINE STUDIOS kürzlich im Heimkino veröffentlichte, als CIA-Veteran auf, der seine Tochter und seine Enkelin vor fiesen Gangstern beschützen muss. Weitere prominente Namen im Cast sind Twilight-Sternchen Ashley Greene, Ron Pearlman, Ernie Hudson und Jackie Earle Haley. Hop oder Top, dass ist bei Nicolas Cage zuletzt ein stetiger Wechsel in der Karriere des einstigen Superstars gewesen. Wo sich The Retirement einreiht, verrate ich Euch in meiner Kritik.

Drehbuch und Regie: Tim Brown

Darsteller: Nicolas Cage, Ron Perlman, Ashley Greene Khoury, Jackie Earle Haley, Ernie Hudson

Artikel von Felix Falkenberg

Zunächst der Inhalt in spoilerfreier Kürze: Nach einem missglückten Raubüberfall suchen Ashley (Ashley Greene Koury) und ihre Tochter Sarah (Thalia Campbell) Schutz bei Ashleys Vater (Nicolas Cage) auf den Cayman Islands. In ihrem Gepäck: Eine Festplatte, die organisierte Kriminelle mit aller Gewalt zurückhaben wollen. Was Ashley nicht weiß: Ihr Vater ist ein berühmt-berüchtigter CIA-Veteran. Wenn ein Mensch ihr helfen kann, dann er.

Nicolas Cage, egal wie man zu ihm steht, ist einfach eine Ikone. Angefangen hat er seine Karriere im anspruchsvollen Charakterfach, gekrönt mit dem Oscargewinn für seine Hauptrolle in Leaving Las Vegas (1995). Danach stieg er mit Filmen wie The Rock (1996), Con Air (1997) und Face/Off (1997) in den Olymp der Actionhelden auf und gehörte eine Zeit lang zu den bestbezahlten Hollywoodstars. Doch hohe Schulden dank eines verschwenderischen Lebensstils zwangen ihn dazu, einfach alle Rollen anzunehmen, womit er sich wieder aus der A-Liga schoss. Ein gutes Jahrzehnt lang dümpelte er daraufhin durch den Videotheken-Sumpf. Viel Schrott, aber hin und wieder auch halbwegs brauchbare Filme kamen dabei herum. Ich rechne Nic Cage hoch an, dass er, egal wie bescheiden der Filme oder das Drehbuch ist, sich immer Mühe gibt und mit seinem legendären Overacting (womit er schließlich auch zum Meme-König wurde), einen Film locker aufwerten kann. Mittlerweile hat er seine Schulden abbezahlt und sich mit wirklich sehenswerten Filmen wie Pig (2021), Massive Talent (2022) oder zuletzt mit dem wilden Dream Scenario (2023) und dem gruseligen Longlegs (2024) ein kleines Comeback erarbeitet. Mit The Retirement Plan ist hier allerdings wieder mal nur komplettes 0815-Mittelmaß entstanden. 

Cage sehe ich immer gerne. Hier mal wieder mit einer völlig bekloppten Frisur spielt er seinen Part verhältnismäßig ruhig runter. Es ist weder eine besonders positive, noch negative Leistung, aber passt für mich. Der Rest des Castes ist mal wieder komplett austauschbar und blass. Seien es Ashley Greene als seine Film-Tochter, Thalia Campbell als die Enkelin sowie in Nebenrollen Ron Perlman, Jackie Earle Haley oder Ernie Hudson. Auch die klischeebehaftete Geschichte des zerrütteten Verhältnisses zwischen Vater und Tochter hat man schon X-mal gesehen.

Die Cayman Inseln als Drehort sind zwar optisch ganz nett, jedoch merkt man schnell, dass der Film offenbar extrem billig produziert wurde. Einige Effekte und Explosionen sehen wirklich furchtbar aus und tun beim Hinsehen weh. Es gibt auch eigentlich nicht wirklich viel Action und spannend ist der Film auch nicht. Er plätschert eben so vor sich hin. Dennoch reicht es bei mir, dass ich ihn wohlwollend einordne. Cage hat schon wesentlich schlimmere Sachen gedreht. Seine Die-Hard-Fans werden ihn sich sowieso angucken und für einmal gucken ist das auch in Ordnung, mehr aber auch wirklich nicht.

Wer zur physischen Veröffentlichung greift, bekommt als Bonus ein Making Of obendrauf.

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