Eli Roth presents… also, wen es da noch nicht gruselt, der hat „South of Hell“, eine Serie die Tiberius Film in den Handel bringt, noch nicht gesehen. Ich mache kein Geheimnis daraus. Wenn man versucht Buffy und den Exorzisten in einen Mixer zu werfen, dann könnte das was werden. Aber…

Regie: Eli Roth, Ti West, Jeremiah S. Chechik, Jennifer Lynch, Rachel Talalay

Darsteller: Mena Suvari, Zachary Booth, Lamman Rucker, Paulina Singer, Drew Moerlein, Bill Irwin

Artikel von Victor Grytzka

…dann sehen wir unsere Heldin, Mena Suvari, die auch schon mal deutlich bessere Tage gesehen hat, die in der Rolle der Maria als Dämonenjägerin unterwegs ist. Allerdings hat sie dabei ein großes Problem. Sie ist nämlich selbst von einem Dämon besessen, und der nährt sich ausgerechnet von den Dämonen, die Maria den Anderen austreibt. Also, spätestens jetzt weiß man ja schon wo der Hase mit dieser Serie lang läuft.

Die Pilotepisode hilft da auch nicht viel, denn sie versprüht genau das, was sich im Verlaufe der Episoden auch nicht mehr ändert. Eine billige Produktion, die optisch an TV Serien der 1990er Jahre erinnert. Wäre dies jetzt beabsichtigt, so könnte ich es wenigstens als Stilmittel feiern, aber hier fällt ganz klar auf, dass dieser Umstand den günstigen Produktionskosten geschuldet ist. Moment, ich wollte ja über die Pilotepisode sprechen… also…ähem…

Kennen Sie „Das Omen“? Ja? Gut! Dann wissen sie genau worum es im Opener geht. Ein besessener Junge beißt auf einer Veranstaltung einer Pfaffe ein Stück Fleisch aus der Wange (sieht übrigens seeeehr billig aus, der tolle Effekt), treibt seine Familie in den Wahnsinn, und Maria soll den Tag retten. Dabei soll ihr Abigail (wie kreativ), ihr innerer Dämon helfen. Und weil Abigail ein Arschloch ist, soll der Dämon dann auch noch mit Hilfe eines Pfarrers und Marias Bruder David ausgetrieben werden. Ende.

So unspannend wie das klingt ist es im Endeffekt auch. Ein Gespür für eine gute Inszenierung hat Herr Roth nämlich nach wie vor nicht. Hätte er sich wenigstens auf den Gorefaktor konzentriert, den er doch zumindest halbwegs drauf hat, so hätte ich wenigstens etwas Positives daran finden können. Aber auch hier gilt – eher schlecht als recht.

Apropos „Eli Roth presents“… Ja, er präsentiert. Das war es dann auch. In den anderen Episoden, in denen es um immer neue Dämonen geht, haben Jermiah Chechik, Ti West, Jennifer Lynch und Rachel Talalay die Inszenierung übernommen. Alle im Horrorgenre kein unbeschriebenes Blatt, das rettet die Geschichte um Maria, Abigal und den „Gegenspieler“ Enos, der mit den Dämonen nichts Gutes vor hat nicht. Entweder liegt es an der billigen Inszenierung, der wenig innovativen Idee oder den beschissenen Drehbüchern. Im Zweifelsfall liegt es an allem. Wer trotzdem mutig genug ist, sich die 8 Episoden anzusehen, von denen Gott sei Dank keine weitere Staffel kommen wird, dem attestiere ich eine riesen Portion Mut! Respekt.

Fazit:

Die deutsche Synchro ist nicht das gelbe vom Ei, die billige Optik kommt in Hi-Def (überraschenderweise) nicht besser rüber, eine lustlose Mena hangelt sich als schamloses Buffy-Ripoff (nur weit weniger sexy) durch eine 0815-Dämonenserie. Nope, das war nix!

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