Nach längerer Auszeit ist der ehemalige Goonie und Indiana Jones-Partner Ke Huy Quan (Shorty) wieder fett im Geschäft. Nach kurzer Kinolaufzeit brachte uns UNIVERSAL PICTURES kürzlich die hier vorliegende Action-Comedy Love Hurts – Liebe tut weh (welch wichtiger deutscher Zusatztitel… NICHT!) ins Heimkino. Der Film lief bei mir bislang unter dem Radar, hatte ich doch vorher nichts von dessen Existenz mitbekommen. Nichtmal den Trailer habe ich vorab geguckt, um völlig unvoreingenommen den Streifen zu genießen. Ich verrate Euch nun, ob sich eine Sichtung lohnt.

Originaltitel: Love Hurts

Regie: Jonathan Eusebio

Darsteller: Ke Huy Quan, Ariana DeBose, Mustafa Shakir, Lio Tipton, Daniel Wu

Artikel von Felix Falkenberg

Das Leben als Makler in den Vororten von Milwaukee ist nicht gerade aufregend, und so soll es auch bleiben, ginge es nach Marvin (Ke Huy Quan). Aber wer fragt schon Marvin? Jedenfalls nicht Rose (Ariana DeBose), die er einst vor dem Tod bewahrt hat. Als seine Vergangenheit ihn einholt und auch noch der eigene Bruder (Daniel Wu), ein unberechenbarer Gangsterboss, auftaucht, werden aus friedlichen Vorstadthäusern plötzlich tödliche Kampfzonen. Wohl oder übel muss Marvin zeigen, dass doch mehr in ihm steckt, als es den Anschein hat. In diesem Action-/ Comedy-Epos von 87North, den Produzenten von Nobody und Bullet Train, braucht Marvin seine tödlichen Kampfkünste, seinen Witz und seinen Heldenmut, um zu überleben und die Lage zu retten.

Love Hurts – Liebe tut weh ist das Regiedebüt von Jonathan Eusebio, der vorher als Stuntkoordinator tätig war. Als Produzent ist zudem u.a. David Leitch mit an Bord. Der hat mit Filmen wie dem ersten John Wick (2014), Atomic Blonde (2017) oder Bullet Train (2022) gezeigt, was er actiontechnisch draufhat. Auch Love Hurts – Liebe tut weh bewegt sich auch im Stil dieser Filme, reicht aber nicht an die Klasse der genannten Werke ran. Trotzdem ist der Film durchaus mehr als bloß solide Unterhaltung.  

Eusebio war bei vielen namhaften Hollywood-Produktionen für die Stuntarbeit zuständig. Die Action ist dementsprechend auch hier gekonnt in Szene gesetzt. Ich finde sie nicht zerschnitten und man kann dem Tempo gut folgen. Dank FSK 16-Freigabe (R-Rating) konnte auch ordentlich draufgehalten werden mit der Kamera.

Die Besetzung ist ebenfalls solide. Da wäre Hauptdarsteller Ke Huy Quan. In den 80ern durch Filme wie Indiana Jones und der Tempel des Todes (1984) oder Die Goonies (1985) zum Kinderstar geworden, verschwand er danach Jahrzehnte von der Bildfläche, um schließlich 2022 mit Everything Everywhere All at Once (2022) ein völlig unerwartetes, oscarprämiertes Comeback zu feiern. Er gibt hier glaubhaft den Immobilienmakler, der immer wieder in gefährliche, aber geleichzeitig auch irgendwie abstruse, Situationen gerät. Mochte ich. Auch der Rest der Besetzung macht das zwar wenig außergewöhnlich, aber durchaus solide, wie z.B. Ariana DeBose oder auch Daniel Wu als Gangsterboss. Ebenfalls war es nett, Ex-Herr der Ringe-Star Sean Astin mal wiederzusehen, wenn auch nur kurz (er ist übrigens damals Quans Co-Star in Die Goonies gewesen). 

Ansonsten bleibt da nicht viel mehr zu zusagen. Love Hurts – Liebe tut weh ist eine solide Actionkomödie, die mir kurzweilige gute Unterhaltung und gute Laune beschert hat. Kurzweilig vor allem deshalb, weil er mit seinen nur 83 Minuten richtig schön knackig daherkommt. In heutigen Zeiten, wo gefühlt alle Filme immer eine Laufzeit jenseits der zwei Stunden haben müssen, ist das hier wirklich eine erfrischende Abwechslung und erinnert an die schönen alten 90-minütigen Kracher von einst. Der Film macht Laune. Punkt. Aus.

Mir lag zur Sichtung die Blu-ray-Version vor. Bild- und Tonqualität waren entsprechend gut. Als Bonusmaterial gibt es ein alternatives Ende, verschiedene Features z.B. über die Stunts und unveröffentlichte und erweiterte Szenen.

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