Nachdem die 24. Staffel der Kultserie rund um Stan, Kyle, Kenny und Cartman aufgrund des Ausbruchs von Covid-19 und den damit verbundenen Kontaktbeschränkungen lediglich zwei läppische Folgen zählte, legten Trey Parker und Matt Stone ein halbes Jahr später, als langsam wieder ein Stück weit Normalität in der Welt einsetzte, ein etwa zweistündiges, ebenfalls in zwei Folgen gesplittetes, Special nach. PARAMOUNT PICTURES HOME ENTERTAINMENT hat ebenfalls nachgelegt und die beiden Bonusfolgen nun auch auf DVD veröffentlicht.

Regie: Trey Parker

Drehbuch: Matt Stone & Trey Parker

Sprecher (engl.): Trey Parker, Matt Stone

Sprecher (deutsch): Jörg Stuttmann, Benedikt Weber, Jan Makino, Sabine Bohlmann

Artikel von Christian Jürs

Juuhuuu – wir haben Covid überstanden. Also, zumindest im Jahr 2061, dem Zeitpunkt, an dem die Handlung von South Park: Post Covid einsetzt. Entgegen der normalen Zeichentricknatur sind Kyle, Kenny, Cartman und Stan nun wirklich gealtert und bewegen sich irgendwo um die Mitte Vierzig herum – Geheimratsecken und graue Schläfen inklusive.

Die einstigen Kindheitsfreunde gehen mittlerweile getrennte Wege. Insbesondere Stan, der in den Jahren zwischen der Ur-Serie und diesem Special sowohl seine Mutter, als auch seine Schwester verloren hat, verließ South Park und fristet seither ein jämmerliches Dasein im Homeoffice-Job ohne Freunde. Lediglich Alexa steht ihm bei und ist im Jahr 2061 keine simple Sprachbox mehr, sondern ein Cyborg in Frauengestalt – mit dem Verhalten einer genervten Ehefrau. Ein Anruf seines damals besten Freundes Kyle veranlasst Stan aber, in seine Heimatstadt zurückzukehren (mit Alexa auf dem Beifahrersitz), wo sein Vater, mit dem Stan seit dem tragischen Ereignis von damals kein Wort mehr wechselte, traurig im Altenheim seine letzten Tage verbringt. Der Grund für die Rückkehr in das kleine Kaff ist das mysteriöse Ableben des zum visionären Wissenschaftler gemauserten Kenny McCormick, der sein Leben in vollen Zügen genoss und zum gefeierten Starwissenschaftler der NASA wurde. Auch Cartman findet sich wieder in South Park ein. Der machte ebenfalls einen gewaltigen Wandel durch und mauserte sich vom Arschloch zum liebevollen Ehemann und Familienvater, der zum jüdischen Glauben gefunden hat. Besonders Letzteres setzt Kyle gewaltig zu, der aufgrund des Glaubens seiner Familie in Kindheitstagen stets unter den Hänselungen Cartmans litt und der seinem alten Schulfreund den Wandel nicht abkaufen kann und mag.

Vollends chaotisch wird es, als sich herausstellt, dass Kenny an einer neuartigen Variante von Covid-19 verstarb. Dieser Virusausbruch versetzt die gesamte Stadt South Park in eine behördlich angeordnete Quarantäne, die jegliche Ausreise unmöglich macht. Ein Ende hiervon ist nicht in Sicht, da einer der Einwohner sein Recht auf Eigenverantwortung geltend macht und sich weigert, eine Impfung zu empfangen. Es nützt alles nichts, die Freunde von damals müssen sich nochmal zusammenraufen und mit Hilfe einer Maschine, die Kenny entwarf, zurück in die Vergangenheit zu reisen, wo sie Covid und damit auch das Ableben von Kenny, zu verhindern versuchen.

Lohnt sich das Follow Up zur kurzen, 24. Staffel? Nun, ich könnte hier mit Copy/Paste arbeiten, denn auch South Park: Post Covid bietet für Fans eine intelligente Satire auf das aktuelle Weltgeschehen mit herrlich anarchischem Humor, den sich andere Serien heutzutage nicht mehr zu inszenieren wagen. Die Haterfraktion wird aber auch weiterhin nichts damit anfangen können. Ich hatte Spaß an den zwei Stunden Laufzeit und freute mich für Cartman, dass er in seiner Frau Yentl (lol) endlich das große Glück gefunden hat.

Die DVD gibt es recht günstig im Handel zu erstehen, aber es ist weiterhin hierzulande leider keine Blu-ray-Veröffentlichung in Sicht, was ziemlich ärgerlich ist. Immerhin, auf Paramount+ könnt Ihr das Special in HD sichten. Da die DVD-Variante neben einem Wendecover keine weiteren Extras bietet, eine scharfe Alternative.

Amazon-Links:

DVD

Prime Video – Folge 1

Prime Video – Folge 2

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