Herzlichen Glückwunsch an Stan, Kyle, Kenny und Cartman. Die Kids der South Park Elementry School feiern 25-jähriges Jubiläum. Kaum zu glauben, dass uns wirklich schon ein Vierteljahrhundert lang die Bewohner der winterlichen Kleinstadt, erdacht in den wirren Köpfen von Trey Parker und Matt Stone, mit anarchischem, oftmals sogar tiefgründigem Humor (oft unter der Gürtellinie), versorgen. PARAMOUNT PICTURES HOME ENTERTAINMENT veröffentlicht die sechs Folgen lange (oder auch kurze) Jubiläumsstaffel nun nach dem Stream auch auf DVD. Grund genug, Euch auch diese Staffel einmal vorzustellen.

Regie: Trey Parker

Drehbuch: Matt Stone & Trey Parker

Sprecher (engl.): Trey Parker, Matt Stone

Sprecher (deutsch): Jörg Stuttmann, Benedikt Weber, Jan Makino, Sabine Bohlmann

Artikel von Christian Jürs

Irgendwie ist das ja gemein! Während ich mich in den letzten 25 Jahren dem langsamen Verfall gewidmet habe, sehen Cartman, Kenny, Kyle und Stan immer noch in die Grundschule und bleiben im Kindesalter konserviert. Doch im Gegensatz zu Kirsten Dunst, die aufgrund dessen in Interview mit einem Vampir zur psychisch gestörten Mörderin mit Hang zum Sadismus mutierte, haben die Figuren aus South Park einen sympathischen Knall. Diesen haben sie von Folge 1 an – und trotzdem haben auch sie eine Entwicklung durchgemacht.

Diese Entwicklung ist, ganz im Gegensatz zu meiner, durchaus positiv. Waren die ersten Staffeln der Serie noch von albernem, teils grenzdebilem Anarchohumor geprägt, der sich zwar hier und da über amerikanische Gepflogenheiten lustig machte, wurde die Serie im Laufe der Zeit immer mehr zur intelligenten und vor allem aktuellen Gesellschaftssatire – natürlich trotzdem mit der gehörigen Portion nicht ganz jugendfreiem Humor (obwohl viele Folgen mittlerweile mit einer niedrigen FSK 12 Freigabe durchgewunken werden). In den letzten Jahren allerdings entwickelten sich die einzelnen Staffeln zu durchgängigen Geschichten mit Cliffhangern, die nur in korrekter Reihenfolge gesehen richtigen Sinn ergaben. Mit dieser Tradition bricht die Jubiläumsstaffel und erzählt seit langem wieder ganz oldschool einzelne Stories, die zwar auch irgendwie zusammenhängen, jedoch auch einzeln gesichtet funktionieren, ohne dass man völlig den Faden verliert.

So geht es diesmal um den Pyjama Tag an der Schule, an dem die Schüler von Mister Garrison nicht teilnehmen dürfen, da er sich über etwas beschwert, was die Kinder nicht verschuldet haben. Die Pyjamas stehen hier stellvertretend für die zur Coronazeit überall getragenen Atemschutzmasken (oder im South Park Slang: Gesichtswindeln). Ein wirklich gelungener Auftakt der Staffel. Natürlich ist die Tegridy Cannabis Farm auch wieder Thema und übt sich zudem in Rassismus-Kritik. Cartman ärgert sich über den Job seiner Mutter (eine Folge, die sein Schicksal im weiteren Verlauf tatsächlich nachhaltig beeinflusst). Butters übt sich in Turnierreiten, Airsoft ist der neue, heiße Scheiß und zu guter Letzt wird St. Patricks Day gefeiert – natürlich mit einer schönen Portion Gras – aber von welcher Farm?

South Park – Die komplette 25. Staffel ist jedem Fan der Serie mal wieder wärmstens zu empfehlen. Wer die Serie noch nie mochte, wird natürlich auch hier keinen Gefallen dran finden. Die DVD-Variante kommt einmal mehr ohne Bonusmaterial daher. Alle Folgen befinden sich auf einer Disc. Bei Streamingdiensten (Paramount+ hat die Staffel im Gepäck) kann man die Folgen in HD sichten.

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